Vor etwas mehr als einem Jahr verhandelte Strafrichter Helmut Wlasak nach 35 Jahren seinen letzten Fall vor dem Pensionsantritt. 7774 Fälle waren es insgesamt, die er verhandelt hat. Der skurrilste davon war laut eigener Aussage ein Fall, bei dem drei Einbrecher buchstäblich durch die Decke kamen: Sie brachen nämlich durch die Glaskuppel eines Einkaufszentrums und stürzten in die Tiefe. „Das Gesicht der drei im Spital werde ich nie vergessen: eingegipst von oben bis unten. Und ich sollte über eine Fluchtgefahr entscheiden – die kommen in ihrem Zustand ja keine fünf Meter weit“, erzählte Wlasak den Leserinnen und Lesern in seinem Abschiedsinterview.
Unerwarteter Lebenslauf
Inzwischen hat der renommierte Richter, der seit Jahren auch im Bereich Drogenprävention aktiv ist, zwei Bücher mit den Titeln „In allen Punkten“ und „Nicht schuldig“ geschrieben und tritt als Vortragender auf. Am kommenden Freitag, dem 19. Jänner, laden die Bücherei Lesezeichen, das Jufa und die Marktgemeinde Maria Lankowitz zur Lesung samt Vortrag mit Wlasak in die All-in-One-Halle beim Jugend- und Familiengästehaus. Dort wird er nicht nur aus seinen Büchern lesen, sondern auch Geschichten von Menschen erzählen, „deren Leben anderes verlaufen sind, als sie es jemals erwartet oder geplant hätten“.
Veranstaltet wird der Vortrag samt Lesung, der rund drei Stunden lang dauern wird, von der Marktgemeinde Maria Lankowitz, den Jufa-Hotels und der Bücherei Lesezeichen in Voitsberg. Beginn ist um 18 Uhr, Eintritt ist eine freiwillige Spende.
