Langsam nimmt der Co-Working-Space, also eine Art Gemeinschaftsbüro, in Passail Gestalt an. Hier sollen sich beispielsweise Freiberufler, Pendler und Arbeitnehmer in eine Art Gemeinschaftsbüro einmieten - Arbeitsplätze, Besprechungsräume, Internet und Küche werden geteilt.

Die Maler sind schon fleißig: Anfang Mai will nämlich Julia Brunner aus Passail ihr Studio für Kosmetik, Massage und Fußpflege von der Kirchengasse in den Co-Working-Space am Hauptplatz verlagern. Sie wird die erste Mieterin sein.

Verena Florian, Projektmanagerin, Bürgermeisterin Eva Karrer und Vizebürgermeister Peter Manfred Harrer
Verena Florian, Projektmanagerin, Bürgermeisterin Eva Karrer und Vizebürgermeister Peter Manfred Harrer © Julia Kammerer

Von rund 400 Quadratmetern, die der Leerstand im ehemaligen Schlecker-Gebäude bietet, wird Brunner zwei Räumlichkeiten in Anspruch nehmen. "Einen Raum, wo ich meine Kunden behandle und einen, wo ich arbeite", erklärt die Kosmetikerin. Ihre Mutter, mit der sie das aktuelle Geschäft betreibt, geht in Pension, die Räumlichkeiten in der Kirchengasse sind zu groß: "Nach dem Umzug hab ich mein Studio mitten am Hauptplatz, meine Kunden können direkt vor der Haustüre parken", schwärmt Brunner, die sich durch das Netzwerken mit weiteren Mietern im Co-Working-Space auch neue Kunden erhofft.

In Passail stehen den Nutzerinnen und Nutzern aktuell mehrere kleine Büros zur Verfügung
In Passail stehen den Nutzerinnen und Nutzern aktuell mehrere kleine Büros zur Verfügung © Julia Kammerer

Dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen: "Wir hatten diese Woche schon zwei Infoveranstaltungen. Den Besuchern haben wir von Julia Brunners Einzug erzählt und dass sie auch Massagen anbietet. Da waren alle begeistert", erzählt Verena Florian, Projektmanagerin für den Co-Working-Space in Passail.

Rund 30 Interessierte haben sich durch die Infoveranstaltungen gemeldet. Auch Arbeitgeber, die ihre Unternehmen außerhalb von Passail betreiben, haben sich gemeldet: Sie wollen Büros im Co-Working-Space mieten, um ihren Arbeitnehmern das Pendeln zu ersparen.

Die Projektentwicklung orientiert sich außerdem an deutschen Studien: "Deutschland ist uns voraus, fast in jedem Dorf gibt es dort Co-Working-Spaces", verrät Florian, die darauf pocht, die Menschen in den Prozess aktiv miteinzubeziehen. Das Gebäude beherbergte davor auch die Raiffeisenbank, darum gibt es mehrere kleine Bürokabinen: "Die gegebenen Räumlichkeiten sind eine tolle Basis. Wir wollen aber abwarten, was die Leute brauchen, bevor wir Wände versetzen", so Florian.