Im Wendekreis des Krokodils - "große Papp'n, kleines Hirn" - bewegen sich die steirischen Nationalräte Gerald Grosz (BZÖ) und Christian Faul (SPÖ), nachdem Letzterer im Hohen Haus wortreich gegen den orangen Mandatar ausritt. Am Samstag forderte das BZÖ Fauls Rücktritt: "Er ist als Hauptschuldirektor untragbar!" Der SP-Mandatar im Interview dazu:

Herr Abgeordneter, Gerald Grosz fordert erneut Ihren Rücktritt, Sie seien als Schuldirektor untragbar. Nehmen Sie den Hut?
CHRISTIAN FAUL: Also, erstens bin ich seit 1999 im Parlament und daher als Direktor in Weiz karenziert, dort liegt auch mein Pensionsanspruch, zweitens seh' ich keinen Grund für einen Rücktritt. Ich weiß, solche Töne gehören nicht ins Hohe Haus und das ist sonst nicht mein Stil. Es war mein erster Ordnungsruf in all den Jahren. Aber ich steh' dazu, es war die richtige Antwort auf die ständigen Beschimpfungen von Leuten, die nie etwas geleistet haben, nur von der Partei leben und moralisch so unterm Hund sind.

Aber ein Vorbild ist man mit Sprüchen wie "du bist genau um den Schädel zu klein, wo das Hirn drin sein sollte" auch nicht . . .
FAUL: Das war in der Emotion. Aber diese Leute heißen uns, unsere Minister, den Landeshauptmann unter dem Schutz ihrer Immunität ungestraft Gauner, Abzocker und Steuerhinterzieher. Antwortet man einmal in ihrem Stil, dann jammern sie. Und treiben es gleich weiter, bezeichnen mich als Alkoholiker, drogenabhängig oder einen Psychopathen.

Werden Sie klagen?
FAUL: Das bringt nichts. Ich bin froh, dass ich den Alko-Test gemacht hab', sonst wär' ich auch noch als Alkoholiker dagestanden.

Entschuldigen Sie sich?
FAUL: Wissen Sie, ich hab' noch nie so viele Anrufe bekommen: Alle sagen, endlich hat dem einer in die Gosch'n g'haut. Aber sollte sich der Herr Grosz bei den Mandataren und Ministern entschuldigen, die er ständig beleidigt, dann entschuldige auch ich mich.