Seelenruhig liegt sie da, die Pucher Volksschule. Wie soll es auch anders sein in den Ferien? Doch auf einmal hört man einen lauten Tusch und dann...klingt das nicht wie der "Final Countdown"? Tatsächlich. Im Inneren der Schule sitzt ein fast 80 Mann starkes Blasorchester und probt dieses Lied. Doch die Musiker sind nicht etwa in Tracht oder Anzug gekleidet, sondern ganz leger in kurzärmligen T-Shirts, luftigen Hosen und Sandalen. Und: Sie sind gerade mal zwischen neun und 14 Jahre alt.

Sommerlager. Es handelt sich um das Jungmusiker-Sommerlager des Weizer Blasmusikverbandes. Rund 80 junge Musiker der 16 Mitgliedsgemeinden sind für drei Tage nach Puch gekommen, um gemeinsam Musik zu machen und Orchesterluft zu schnuppern. "Noch mal von vorn. Die Töne sind zu lang. Da besteht die Gefahr, dass es zu langweilig wird!", gibt Klaus Maurer, Bezirksjugendreferent des Blasmusikverbandes und Hauptorganisator des Sommerlagers, am Dirigentenpult seine Anweisungen.

Spaßfaktor. Den Kindern selbst kann es an diesen drei Tagen auf jeden Fall nicht so leicht langweilig werden. Denn zwischen den Probeeinheiten ist für ausreichend "Action" gesorgt: baden, rodeln, nachtwandern, grillen. "Es ist wie ein Urlaub, in dem man halt auch was tun muss", bringt es Jungmusiker Lukas Robausch aus Unterfladnitz auf den Punkt.

Musizieren. Aber gerade das, was man tun "muss", nämlich das gemeinsame Musizieren, sei das Lustigste, wie seine Kollegen bestätigen. Wo sonst kann man mit so vielen Musikern im gleichen Alter zusammenspielen? "Mit dem Sommerlager möchten wir die Kinder nicht nur auf das Spielen in einer Blasmusikkapelle, sondern in gewisser Weise auch auf die Arbeitswelt vorbereiten. Denn wie in einem Orchester braucht man auch dort Teamgeist und Ausdauer", erklärt Mitorganisator Gerald Kleinburger.

Ausdauer. Doch gerade an letzterer, der Ausdauer, scheint es den Kleinen jetzt schon nicht zu mangeln: Dem umfangreichen Programm zum Trotz waren sie auch abends noch lange auf Achse.