Unkastriert, abgemagert und schwer krank: 40 Katzen mussten im Bezirk Weiz behördlich abgenommen werden. Wanderer hatten ein immer größer werdendes Rudel streunender Katzen entdeckt, daraufhin wandte sich die Weizer Amtstierärztin Melina Maurer an die Tierrettung. Diese brachte die Streunerkatzen, darunter zahlreiche Kitten, in das Tierheim Arche Noah, wo sie medizinisch versorgt und kastriert wurden.

Die 40 Katzen, darunter einige Kitten wurden im Tierheim Arche Noah versorgt
Die 40 Katzen, darunter einige Kitten wurden im Tierheim Arche Noah versorgt © Arche Noah

„Sporadisch gefüttert“

Die Tiere waren sporadisch bei einem benachbarten Bauernhaus gefüttert worden und hatten sich unkontrolliert vermehrt, bestätigt Katharina Gründl von der Arche Noah. Die 40 Tiere waren in einem furchtbaren Zustand, vor allem die Kitten waren von einem intensiven Katzenschnupfen geplagt. Einige hatten bereits ein oder beide Augen verloren.

Die Abnahme stellte die Tierrettung vor große Herausforderungen. „Mit Katzenfallen und viel Geduld konnten alle nach gut zwei Wochen eingefangen werden“, so Gründl. Die Tiere wurden medizinisch behandelt und kastriert.

Die Tiere wurden mit Katzenfallen eingefangen
Die Tiere wurden mit Katzenfallen eingefangen © Arche Noah

20 Katzen noch „in Quarantäne“

Während 20 Katzen wieder an die gewohnte Futterstelle zurückgebracht werden konnten, befinden sich die anderen 20 derzeit noch in der Kranken- und Quarantänestation des Tierheims. Vor allem die Kitten und jene mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen könnten nicht auf der Straße überleben. Sobald diese stark genug sind, werden für sie liebevolle Plätze gesucht, heißt es von der Arche Noah.

Während 20 Tiere wieder an die gewohnte Futterstelle zurückgebracht werden konnten, befinden sich die anderen 20 derzeit noch in der Kranken- und Quarantänestation
Während 20 Tiere wieder an die gewohnte Futterstelle zurückgebracht werden konnten, befinden sich die anderen 20 derzeit noch in der Kranken- und Quarantänestation © Arche Noah

Immer wieder kommt es zu Abnahmen größerer Rudel, wie diverse Fälle in der Steiermark zeigen. Gerade dieser Fall zeige einmal mehr wie wichtig Kastrationsprojekte und eine verpflichtende Kastration seien. „Nur so können wir das Leid der Streunerkatzen eindämmen und ihnen ein besseres Leben ermöglichen“, sagt Gründl.

Gerade frei lebende Katzen leiden oft enorm, wenn sie plötzlich aus ihrer gewohnten Freiheit gerissen und in Tierheime gebracht werden. Die Kastration und die Rückführung an gesicherte Futterstellen seien daher die besten Lösungen für diese Tiere.