Millimeterarbeit war am Donnerstag am Bahnhof Preding gefragt, als eine ganz besondere Fracht verladen wurde. Um zwei Eisenbahnwaggons wird der Gastronomiebereich am Stainzer Flascherlzug-Bahnhof ab Herbst erweitert. Verladen wurden die beiden ausrangierten Waggons am Donnerstagern in Preding mithilfe zweier Hundert-Tonnen-Kräne. Während der größere Waggon – er hat eine Länge von 23,2 Metern und – über ein zehnachsiges Sondertransportfahrzeug auf der Straße an seinen neuen Einsatzort in Stainz geführt wurde, kam den kleineren, 13,8 Meter langen, der Flascherlzug gleich selber abholen.

Weil die Schienenbreite nicht übereinstimmt, mussten auch hier die Kräne helfen. „Das ist ein Riesenaufwand“, sagt Jochen Schmidt, Projektleiter bei der Firma Prangl, die für den Transport verantwortlich zeichnet. „Allein der größere Waggon wiegt 67 Tonnen.“

Erstmals seit 20 Jahren

„Zum ersten Mal seit 20 Jahren nimmt der Flascherlzug einen derartigen Transport vor“, sagt Harald Florian-Schaar begeistert. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabriele ist er für den neuen Gastronomiebereich verantwortlich. Im größeren Waggon, der früher für die Landesbahnen fuhr, soll ein Restaurant untergebracht werden, in den kleineren, der ehemals den ÖBB als Bürowagen für den Anlagenbau diente, kommt eine Stube mit Schauküche unter. „Ab heute sind die Tischler mit dem Innenausbau beschäftigt“, sagt Gabriele Florian-Schaar.

Auch einen Neuanstrich bekommen die Waggons: in Erzherzog-Johann-Rot und Steirisch-Grün – so lautet die Auflage der Denkmalschutzbehörde. Verköstigt werden sollen die rund 25.000 Besucher, die der Flascherlzug jährlich anlockt, mit regionalen Produkten und Spezialitäten. Doch bis zur Eröffnungsfeier am 8. September ist noch jede Menge zu tun.