Für Friedrich Hajek aus Oberzeiring ist die Zeit in gewisser Weise immer ein bisschen stehengeblieben. Je älter er wird, desto mehr tritt wieder die Erinnerung an seine Kindheitstage in Laaken in der Südweststeiermark zutage. Und diese hat der 82-jährige ehemalige Volksschullehrer nun in einem Buch zusammengefasst. „Ich habe auch alles aufgeschrieben, was ich in Archiven über diese Region in der Zeit ab dem 14. Jahrhundert gefunden habe“, erzählt Friedrich Hajek. Und er holt dabei schon ein wenig in der Geschichte aus.
„Mein Vater war Volksschullehrer. Seine erste Stelle hatte er in Gugga in Kapfenberg. Es war eine Zweigstelle der Volksschule Hafendorf bei Kapfenberg. Das war im Jahr 1931“, erzählt Hajek. 1934 ging es weiter direkt an die VS Hafendorf, 1936 folgte eine Stelle im südsteirischen Siebing. „Es war eine schlimme Zeit voller Umbrüche. Mein Vater wollte nie der NSDAP beitreten. Das war auch ein Grund, warum er schließlich 1939 nach Laaken versetzt wurde“, so Hajek, den diese Tage in einer der einsamsten Regionen der Steiermark bis heute geprägt haben.
Sonja Haider-Krätschmer