Steirische Handarbeit trifft auf bunte Farben, ausgefallene Motive und nachhaltige Materialien – das ist das Markenzeichen der Grazer Taschenmanufaktur „mapbagrag“. Seit April dieses Jahres werden die Handyhüllen, Rucksäcke und Laptoptaschen nun in Stainz hergestellt.

„Bei uns steht das Handwerk im Vordergrund“, betont Florian Hazmuka, der mit seiner Frau Angelika das Unternehmen vor rund fünfzehn Jahren gründete. Von Unikaten mit persönlichen Motiven über Kooperationen mit Künstlern bis Großaufträgen von Unternehmen finden Druck, Zuschnitt und Näharbeiten unter einem Dach statt.

Hundert Prozent Nachvollziehbarkeit

„Alle unsere Produkte lassen sich zu 100-Prozent nachverfolgen“, sagt Hazmuka. Nachhaltigkeit bedeutet für ihn nicht nur recycelte Materialien zu verwenden, sondern auch möglichst mit Lieferanten aus Österreich zu kooperieren. So stammen zum Beispiel die verarbeiteten Gummibänder aus Oberösterreich und Reißverschlüsse aus dem Burgenland.

Handyhüllen und Laptoptaschen zählen zu den beliebtesten Produkten der steirischen Firma „mapbagrag“
Handyhüllen und Laptoptaschen zählen zu den beliebtesten Produkten der steirischen Firma „mapbagrag“ © KLZ / Cornelia Lehner

Alle Taschen werden aus den Papierarten Tyvek und Paptic hergestellt, die laut Hazmuka besonders wasserresistent, reißfest und langlebig sind. „Und nach dem Ende ihrer Lebensdauer können unsere Produkte vollständig recycelt werden“, betont der gelernte Feinmechaniker.

Wirtschaftliche Herausforderung

Die enormen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre in vielen Bereichen gingen nicht spurlos am Unternehmen vorüber. Steigende Mieten und hohe Lohnnebenkosten taten ihr Übriges. „Es hat einfach nicht mehr in der ursprünglichen Form funktioniert, daher haben wir uns schweren Herzens für eine Verkleinerung entschieden“, sagt Hazmuka.

Ehrliche Kommunikation war Hazmuka dabei wichtig: „Wir haben unsere Mitarbeiter vergangenen November über die internen Veränderungen informiert.“ Er findet es nach wie vor bedauerlich, dass er Teile des Teams aufgrund von Kostendruck aufgeben musste.

Veränderung zum Positiven

Nach einigen Monaten Suche nach einer passenden neuen Produktionsstätte stieß Hazmuka per Zufall auf die Räumlichkeiten in Stainz. Seit April dieses Jahres arbeiten er und seine Frau zusammen mit einer Schneiderin in der ehemaligen Post.

Seit April 2024 heißt es: handgemacht in Stainz mit Blick auf das Schloss
Seit April 2024 heißt es: handgemacht in Stainz mit Blick auf das Schloss © KLZ / Cornelia Lehner

Mittlerweile ist der 45-Jährige, der mit seiner Frau und Familie bereits seit vielen Jahren in Stainz zu Hause ist, sehr glücklich über den Umzug in die Weststeiermark. „Die Veränderung war schlussendlich sehr positiv und hat zur Neuausrichtung des Unternehmens geführt, mit der wir sehr zufrieden sind“, schließt Hazmuka.