Es ist Sonntag, der 14. Jänner. Der Himmel über der Koralm ist strahlend blau, die Sonne lässt den Schnee für Wintersportler einladend glitzern. Und verbirgt damit eine oft ungeahnte Gefahr – Lawinen.

Skifahrer löste Lawine aus

So auch für einen Skifahrer, der an diesem Tag im Bärental unterwegs ist. Bei der Abfahrt auf einem Hang bricht hoch über ihm die Schneedecke ab, eine Schneebrettlawine reißt ihn mit sich. Die gute Nachricht: Dem Wintersportler passiert nichts, er kann sich selbst befreien.

Ein anderer Wintersportler fotografierte die Lawine, die der Wintersportler im Bärental auslöste. An der berüchtigten Stelle gehen nahezu jährlich Lawinen ab
Ein anderer Wintersportler fotografierte die Lawine, die der Wintersportler im Bärental auslöste. An der berüchtigten Stelle gehen nahezu jährlich Lawinen ab © Hugo Ruhri

In jedem Fall den Alpinnotruf wählen

Die Kehrseite: Der Vorfall wird nicht über den alpinen Notruf 140 gemeldet, die Bergrettung Deutschlandsberg erfährt davon über Social Media. Nur weil der Skifahrer ausfindig gemacht und bestätigt werden kann, dass niemand verschüttet wurde, müssen die weststeirischen Bergretter nicht zum Ort des Geschehens ausrücken. „Ansonsten werden wir von anderen Wintersportlern alarmiert und brauchen ziemlich viel Personal, weil wir nicht wissen, ob jemand verschüttet ist oder nicht“, betont Claudia Klug von der Bergrettung Deutschlandsberg.

Daher appellieren die Bergretterinnen und -retter an die Wintersportler, sollte eine Lawine ausgelöst werden, den Vorfall in jedem Fall über den Alpinnotruf 140 zu melden. Auch wenn es keine Verschütteten gibt: „Davor muss man keine Angst haben, das kann jedem passieren. Es gibt auch keine Konsequenzen“, betont Klug.

Richtige Ausrüstung und Planung

Abgesehen davon weisen die weststeirischen Bergretter aber auch auf die allgemein wichtige, adäquate Vorbereitung für den Winterausflug auf den Bergen hin: „Dazu gehört die richtige Ausrüstung, auch für Schneeschuhwanderer. Und die richtige Tourenplanung“, weiß Klug.