Seit Mittwochfrüh sind die Klassenzimmer in der Landesberufsschule Eibiswald leer, die Zimmer im Lehrlingshaus ebenso. Die Bildungseinrichtung kämpft mit Brechdurchfall.

Laut Gerald Wadl, Leiter des Referats gewerbliche Berufsschulen, trafen die ersten Meldungen am späten Dienstagnachmittag ein. „Zuerst war von 50 Erkrankten die Rede, dann von 100 und am Mittwoch schon von 150 bis 200 Personen“, berichtet er. Insgesamt werden mehr als 400 Schülerinnen und Schüler in der Bildungsstätte von rund 40 Lehrern unterrichtet. Zu den Betroffenen zählen Mädchen und Burschen, Lehrer wie Verwaltungspersonal. Die Symptome seien immer dieselben: Magenkrämpfe, Durchfall und Erbrechen.

Sonderreinigung angeordnet

Gemeinsam mit der Bildungsdirektion zog man die Reißleine und schickte Mittwochvormittag alle Schüler nach Hause ins Distance-Learning. Nur noch ein paar Lehrer sind laut Wadl an der Schule und unterrichten vom Klassenzimmer aus via Laptop. Am Freitag wird eine Sonderreinigung der Gebäude durchgeführt.

Zusätzlich wurde die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg informiert. Laut Bezirkshauptfrau Doris Bund handelt es sich hierbei um kein bezirksweites Problem, sondern beschränkt sich auf die Berufsschule. Zur genaueren Identifizierung der Erkrankung habe man Proben genommen und an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) geschickt. Ergebnis gibt es bis dato noch keines. „Ich hoffe, wir wissen bald, was das ist. In so einer Dichte kenne ich so etwas nicht“, sagt Referatsleiter Wadl. Erfreulicherweise seien mittlerweile ein paar Erstinfizierte wieder auf dem Weg der Besserung. „Sie machen keine Luftsprünge, aber es geht bergauf, habe ich gehört“, zeigt er auf.