Nach ihrem Studium in Wien kehrte Tamara Holzer mit ihrem Partner Erik Kühnelt in die Südoststeiermark zurück. 2017 gründeten sie gemeinsam die Walhalla Genusskulisse in Pertlstein (Gemeinde Fehring). "Am Anfang waren viele skeptisch, als wir ihnen erzählt haben, dass wir unser eigenes Bier brauen und eingekochtes Gemüse aus unserem Garten verkaufen wollen", erzählt Holzer.

Von der Studentenküche zur Brauerei

Die Idee, sich mit Bier und "Genussprodukten" aus dem eigenen Garten und einer Streuobstwiese selbstständig zu machen, kam dem Paar, nachdem Erik in einer Studentenküche zu experimentieren begann: "Das erste Bier habe ich in einem 20-Liter-Kochtopf gebraut. Das war eine ziemliche Sauerei. Hat aber gut geschmeckt", erinnert sich der gebürtige Leobener.

Mittlerweile braut der 35-Jährige in seiner Brauerei in Pertlstein insgesamt drei Sorten Bier - ein Sterz Ale, ein Black IPA und je nach Saison eine limitierte Biersorte. "Sogar eingefleischte 'Puntigamer'-Fans konnte ich schon von meinem Bier überzeugen", ist Kühnelt stolz.

Mit Bier und Feinkost am Fehringer Samstagsmarkt

Auch wenn die eingekochten Gemüsesaucen, Chutneys und Brotaufstriche nicht so schnell Abnehmer fanden wie Kühnelts handgebrautes Kreativbier, ist die Nachfrage nach Tamaras "Genussprodukten" mittlerweile groß: "Nachdem wir die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe in der Tasche hatten, ging es richtig los", sagt Holzer.

Seither haben sie auch einen fixen Platz mit einem Stand am Fehringer Samstagsmarkt, zusätzlich bewirten sie heuer die Gäste, die eine Führung durch die Ausstellung "Erlebnis Handwerk" gebucht haben, in ihrem Pop-up-Bistro im Gerberhaus.

Qualität in kleinen Mengen

Die Leidenschaft fürs Kochen und Gärtnern begleitet die 32-Jährige seit ihrer Kindheit. "Ich habe schon immer gerne gekocht und wollte auch wissen, woher die Lebensmittel kommen, die ich esse", sagt sie. Deshalb führt sie den Betrieb auch nach dem Motto "nachhaltig, natürlich, kreativ".

Kürzlich haben die beiden Unternehmer einen Verkostungsraum eingerichtet.
Kürzlich haben die beiden Unternehmer einen Verkostungsraum eingerichtet. © Ramona Lenz

Dieser Philosophie will das Paar auch in Zukunft treu bleiben: "Durch das Pop-Up-Bistro haben wir gemerkt, dass wir nicht größer werden wollen, um weiter experimentieren zu können und gleichzeitig die Qualität zu halten", sagt Holzer. Ein fixes Sortiment wird es daher auch in Zukunft nicht geben. Was die beiden Unternehmer aber anstreben: Mehr Kunden nach Pertlstein locken. Dafür haben sie bereits einen Verkostungsraum eingerichtet.