Heuer steht Friedrich von Flotows Oper „Martha“ auf dem Programm von jOPERA. Warum haben Sie sich für dieses Werk entschieden, das längere Zeit von den Spielplänen mehr oder weniger verschwunden war?
BRIGITTE FASSBAENDER: „Martha“ ist eine Perle der deutschen Spieloper, die alles mitbringt – tolle Musik mit einem unglaublichen Einfallsreichtum an Melodien, Witz und Charme. Flotow ist ein echter Könner, seine Partitur nicht zu unterschätzen. Wie Frankfurt, München und Graz zeigen, erlebt „Martha“ – derzeit eine wahre Renaissance.
DIETMAR KERSCHBAUM: „Martha“ ist eine große, durchkomponierte Oper mit herrlichen Duetten und Chorszenen, die im Übrigen vom Burgenländer Franz Liszt 1847 in Wien uraufgeführt wurde. „Martha“ hat viel italienisches Flair und war an der Metropolitan Opera New York ein Welterfolg. Seit Caruso werden Arien daraus von allen berühmten Tenören gesungen.