Ein unbewohntes Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude standen Dienstag Nachmittag in Edelsgraben, einem Ortsteil von Lödersdorf (Gemeinde Riegersburg), in Vollbrand. Der landwirtschaftliche Gebäudekomplex brannte nieder und wurde "völlig zerstört", heißt es von der zuständigen Polizeiinspektion Riegersburg.
Warum das Feuer ausgebrochen ist, ist nach wie vor unklar. Ein Brandermittler der Polizeiinspektion Feldbach sowie zwei Brandermittler des LKA Graz sind am heutigen Mittwoch am Brandort, um die Brandursache zu klären.
90 Florianis im Einsatz
Um 15.34 Uhr war am Dienstag Erstalarm gegeben worden: Acht Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und rund 90 Kameraden unter der Leitung von Josef Krenn (Feuerwehr Lödersdorf) standen in der Folge bis in die späten Abendstunden im Einsatz, um gegen die Flammen anzukämpfen.
Ein Problem stellte die Wasserversorgung dar. Der einzige Hydrant in der Nähe hatte zuerst zu wenig Wasserdruck, zudem gibt es in diesem Bereich keinen Löschteich. Drei Feuerwehren bauten einen Pendelverkehr auf, um Löschwasser herbei zu schaffen. Daher war auch das TLF 4000 der Feuerwehr Feldbach im Einsatz.
Keine Verletzten
Menschen wurden bei dem Brand keine verletzt, ebenso kamen keine Tiere zu Schaden. Das landwirtschaftliche Inventar im Inneren des Wirtschaftsgebäudes wurde aber von den Flammen vernichtet. Von den Gebäuden blieb kaum etwas übrig: Durch die zusammenhängenden Dachstühle konnte sich das Feuer rasch auf den gesamten Komplex ausbreiten. Nacheinander sind die Dachstühle zusammengebrochen. Die Einsatzkräfte konnten allerdings ein Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Baumgruppe verhindern.
Die Besitzer der Gebäude, die in einem rund zehn Meter entfernten Wohnhaus leben, wurden am Dienstag von einem Kriseninterventionsteam betreut. Der mitalarmierte Notarzt kam nicht zum Einsatz.
Die Lösch- und Nachlöscharbeiten der Feuerwehren dauerten bis 23 Uhr an. Erst dann konnte die Einsatzleitung "Brand Aus" geben. Das größte Problem bei den Nachlöscharbeiten war die Holztramdecke des Wohnhauses. Die ist 20 bis 25 Zentimeter dick und entflammte immer wieder aufs Neue.
Ein weiteres Problem stellte außerdem die Hitze dar - am späten Dienstag Nachmittag zeigte das Thermometer knapp 30 Grad an. Ein bis zwei Feuerwehrmänner wurden abgestellt, um Getränke herbei zu schaffen und den Kameraden zuzustecken, damit diese nicht dehydrieren.
Feuerwehr hielt Brandwache
Eine Feuerwehr übernahm anschließend an die Lösch- und Nachlöscharbeiten die Brandwache. Die eingesetzten Kameraden wurden schließlich am frühen Mittwochvormittag abgezogen, heißt es vom Presseteam des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach.