Mittwoch in der Früh um 6.35 Uhr schrillte in Kirchberg an der Raab die Sirene. Ein Sattelschlepper, beladen mit 22 Tonnen Fertigbetonteilen und mit einer Länge von rund 20 Metern, war in einer engen Kurve stecken geblieben. Das Navigationsgerät sollte ihn nach St. Stefan im Rosen leiten - und wollte das über Hof (Gemeinde Kirchberg) und den Reithgraben in Richtung Lichendorf auch machen. Bloß ist die Straße über den Trössengraben nicht für Fahrzeuge in dieser Größenordnung zugelassen.
Stecken geblieben
"Es ist nicht das erste Mal", beginnt Kommandant und Einsatzleiter Wolfgang Dirnbauer. Die Feuerwehr von Kirchberg rückte mit elf Mann und drei Fahrzeugen aus, ebenso die Polizei. "An der engen Kurve konnte der Sattelzug weder vor noch zurück", schildert Dirnbauer. Soll heißen: Es ging weder den Berg rauf noch runter.
Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr zog den Riesen schließlich mit einem Stahlseil auf die Bergkuppe hinauf. "Es war grenzwertig", sagt Dirnbauer, "mehr als 22 Tonnen eine so steile Straße raufziehen." Aber es klappte. Angekommen auf der Bergkuppe, dreht der Fahrer, der nicht ortskundig ist, um. "Wir haben ihn dann wieder runter gelotst." Anschließend kurvte der Lkw über die Landesstraße und Feldbach nach St. Stefan im Rosental.
Personen waren keine gefährdet. An dem Fahrzeug entstand kein Sachschaden - ebenso nicht am Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr. "Dem gehts gut", schmunzelt Dirnbauer.
Katharina Siuka