Der Landesrechnungshof führte eine Querschnittsprüfung von neu errichteten Kinderbetreuungseinrichtungen durch. Konkret umfasste die Prüfung Bauvorhaben, die im Zeitraum 2012 bis 2015 errichtet und gefördert wurden. Neben Projekten in Feldkirchen bei Graz und Kalsdorf nahm der Rechnungshof auch das 2014 errichtete Kinderhaus in Kirchberg an der Raab unter die Lupe. „Wir wollten uns einmal ansehen, wie man in diesem Bereich arbeitet“, erklärt Landesrechnungshofdirektor Heinz Drobesch. Das Ergebnis sei „nicht schlecht“ stellt Drobesch dem Trio ein recht gutes Zeugnis aus. Ein paar Dinge gab es zwar hier und da zu bemängeln, aber das seien „nur Kleinigkeiten gewesen“. „Wir waren positiv überrascht“, verrät Heinz Drobesch.

Start ohne Benützungsbewilligung

Festgestellt wurde im Prüfbericht aber auch, dass zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Kinderhauses Kirchberg keine rechtsgültige Benützungsbewilligung vorlag. „Das sollte nicht sein“, stellt Heinz Drobesch klar. „Das ist nicht sauber, passiert aber öfter. Da sollte man sorgfältiger werden.“

3.605.044 Euro kostete laut Bericht das Kirchberger Kinderhaus schlussendlich – um vier Prozent über dem Kostenrahmen. Damit war man aus dem geprüften Trio der einzige, der überzogen hatte. Das Fazit des Landesrechnungshofes fiel dennoch gut aus: „Alle drei Projekteigner setzten ihre Projekt in vorbildlicher Weise um und errichteten die Kinderbetreuungseinrichtungen ohne nennenswerte Mängel in der Ausführung teilweise in Rekordzeiten von einigen Monaten.“