Nach Bad Gleichenberg, Deutsch Goritz und Straden kommt es nun innerhalb von drei Monaten zum vierten Bürgermeisterwechsel in der Südoststeiermark – und zwar in Halbenrain. Mit 3. Jänner legte Bürgermeister Dietmar Tschiggerl sein Amt nieder. 17 Jahre lang lenkte er als Ortschef die Geschicke der rund 1600 Einwohner zählenden Gemeinde, zudem war er 33 Jahre im Gemeinderat.
Viele Projekte in 17 Jahren
„Heute verabschiede ich mich bei einem personell stark veränderten, aber ebenso guten wie sehr tüchtigen Team der Gemeindeverwaltung in Halbenrain“, blickt Tschiggerl auf die letzten Jahre zurück. In seiner Zeit als Bürgermeister wurden zahlreiche Projekte umgesetzt, so zum Beispiel die Zertifizierung als kinder- und familienfreundliche Gemeinde, der Kindergemeinderat und auch der stete Ausbau der örtlichen Infrastruktur. „Vor allem bei den Trinkwasserleitungen und Gemeindestraßen sind wir hier weit“, erklärt Vizebürgermeister Thomas Stacher, „aber auch beim Neubau des Gemeindeamts Anfang der 2000er-Jahre war Dietmar Tschiggerl eingebunden“.
„Frischer Wind im Ort“
Ein Nachfolger für das Gemeinderatsmandat und das Amt an der Ortsspitze ist bereits gefunden: Mit Ende Jänner wird der 27-jährige Raphael Scheucher die Funktionen von Tschiggerl übernehmen. Damit bekommt Halbenrain einen der jüngsten Bürgermeister der Steiermark – als Nachteil sieht das Scheucher aber nicht: „Ich finde es wichtig, dass in politischen Gremien und Strukturen Menschen jedes Alters vertreten sind.“ Und so freue er sich schon auf die Aufgabe als Bürgermeister und die Halbenrainer auf ihn und den frischen Wind, den er mitbringe, erzählt der 27-jährige Softwaredesigner der Firma Knapp in Hart bei Graz weiter.
Das dürfte wohl auch daher kommen, dass er im Ort durch Mitgliedschaft und aktive Mitgestaltung in vielen Vereinen gut vernetzt ist, so zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr Hürth und bei der Grenzlandmusik Halbenrain. So könne er sehr gut ein offenes Ohr für alle Halbenrainer haben, sagt Scheucher.
Als Projekte hat sich auch er vorerst einmal die Infrastruktur vorgenommen, die Erneuerung der Ausrüstung der Feuerwehren, den Glasfaserausbau oder Themen aus dem Kindergemeinderat. Zudem werde auch die Zukunft des Schlosses Halbenrain eine große Rolle spielen: „Da ist noch viel offen und das Schloss als Veranstaltungsort und Treffpunkt beschäftigt viele Einwohner, aber die Gemeinde hat hier wenig Einfluss.“