Straden war kürzlich ja in aller Munde – genauer gesagt der Himmelsberg, denn dieser ist zum „schönsten Ort der Steiermark 2023“ gekürt worden. Nun findet in der Marktgemeinde mit dem Jahres- auch ein Bürgermeisterwechsel statt.
Fast 15 Jahre lang war Gerhard Konrad Bürgermeister der Marktgemeinde. Mit 31. Dezember 2023 ist es nun so weit: „Ich lege mein Amt zurück“, bestätigt Konrad im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Der Rücktritt sei zwar schon länger geplant gewesen, „aber nicht in der Schnelligkeit“, so Konrad. Nun habe sich jedenfalls „einiges aufgetan“, weshalb sich der 66-Jährige zum Rücktritt entschlossen hatte.
„Dankbar für gute Mannschaft“
Stolz ist Konrad auf zahlreiche Projekte, die er in den vergangenen Jahren umsetzen konnte, dabei nennt er etwa den Hochzeitssteg am Himmelsberg, die Sanierung der Wohnhäuser in Oberstraden, das Gemeindehaus Hof bei Straden, dessen Büroräumlichkeiten zur Gänze vermietet sind, und das Haus der Vulkane in Stainz bei Straden, „wo mit dem Liebeck eine gute Zukunft geschaffen wurde“.
Apropos Gastronomie: „Wir haben zwar nicht alles im Ort, aber so eine große Dichte an Kulinarik und Qualität wie in Straden gibt es sonst in keiner Region“, ist sich Konrad sicher. Als sein Herzensprojekt nennt er die Errichtung der Kinderkrippe mit zwei Gruppen im Ortszentrum von Straden. Und was ihm immer wichtig war? Ein gutes Team im Innen- und Außendienst sowie im Schulbereich. „Mit einer guten Mannschaft kann man gut arbeiten und die Bevölkerung sehr gut zufriedenstellen“, so Konrad.
Kassier wird Bürgermeister
Wer künftig die Geschicke der Marktgemeinde lenken wird, dürfte schon länger ein offenes Geheimnis in Straden sein: Es ist Anton Edler, seit 2017 als Kassier im Gemeindevorstand. „Er hat ein großes Wissen und ein großes Netzwerk. Er weiß, wie er auf Leute zugehen kann“, sagt Konrad, der über seinen Nachfolger „wirklich sehr froh“ ist.
Edler ist seit 2012 im Gemeinderat. „Nach meiner Rückkehr aus Wien 2010 habe ich mich natürlich für die Gemeinde und die Gemeinschaft interessiert. Ich möchte nicht nur reden, was verändert werden kann, sondern auch etwas bewirken und mitgestalten“, so Edler.
Der gebürtige Stradener studierte in Graz Vermessungswesen und lebte und arbeitete dann sieben Jahre lang in Wien im IT-Bereich, unter anderem bei der Asfinag. Dann zog es Edler zurück in die Heimat nach Muggendorf, wo er nun mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt.
Umfangreiche Pläne
Hauptberuflich ist der 50-Jährige Leiter des Vermessungsamtes Leibnitz und Feldbach. „Ich werde zurückstecken müssen und die Zeiten reduzieren. Leiter werde ich voraussichtlich aber bleiben“, so Edler.
In Straden hat er nämlich viel vor: Vorrang hat die Sanierung der Volksschule und Mittelschule. „Ich bin auch seit über zehn Jahren Ortseinsatzleiter der Berg- und Naturwacht und bin sehr bestrebt, Vorhaben zum Erhalt von Umwelt und Natur voranzutreiben – immer im Konsens mit der Bevölkerung und der heimischen Wirtschaft.“ Neben dem Breitbandausbau, der „drängt“, wie er sagt, will Edler weiterhin Kinder und Jugendliche im Zuge des Kindergemeinderats und Jugendrats einbinden. Als Referent für Bürgerbeteiligung (seit 2015) will er auch in den Dörfern präsent sein und Veranstaltungen organisieren.