Es ist kein Geheimnis, dass die Zeiten gerade schwierig sind. Dass wir jetzt schon seit Jahren von einer Krise in die andere taumeln. Dass Covid-19, Krieg, Energiekostenexplosionen und insgesamt die Inflation unser bisher doch recht komfortables Leben bedrohen.

Und ja, die meisten Steirerinnen und Steirer können zum Glück – auch wenn das Thema „Verzicht“ plötzlich im Raum steht – ein recht komfortables Leben leben. Aber für immer mehr Menschen in unserer Mitte geht es nicht mehr bloß um Verzicht, sondern darum, dass ihr Leben an der Kippe steht – an der Kippe zwischen dem, was finanziell gerade noch zu schaffen ist, und dem Absturz in eine existenzbedrohende Armut.

Fall 1: Vor dem Nichts stehen

Nach 40 Jahren Vollzeitarbeit steht diese Frau vor dem Nichts. Der Ehemann ist in die Spielsucht geschlittert und hat das gemeinsame Vermögen verspielt, es folgte die Trennung. Dass die knapp 60-Jährige nach jahrzehntelanger Berufstätigkeit kaum noch über die Runden kam und von großen Sorgen geplagt war, machte ihr psychisch stark zu schaffen, ein Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik wurde notwendig. Schließlich zog sie in eine günstigere Wohnung und beantragte Wohnbeihilfe. „Steirer helfen Steirern“ half bei der Beschaffung
alltagswichtiger Möbel.

Fall 2: Der Alltag als Belastung

Mit den gestiegenen Strom- und Mietkosten war der Alltag dieser Familie finanziell plötzlich nicht mehr zu stemmen. Ein Alltag, der durch die Betreuung eines an Autismus erkrankten Kindes ohnehin viele Herausforderungen stellt. Damit sich seine Partnerin und die beiden Kinder keine Sorgen machen, verschwieg der Vater die finanziellen Probleme. Doch plötzlich war nicht mehr genug Geld da, um Strom und Heizung zu bezahlen. Eine Stromabschaltung drohte. „Steirer helfen Steirern“ unterstützte die Familie bei den Energiekosten.

Fall 3: Leben an der Armutsgrenze

Nach einem Schlaganfall und zwei Herzinfarkten ist ein Steirer auf einen Rollstuhl angewiesen. Gepflegt wird er von seiner Partnerin, sie übernimmt auch die notwendigen Fahrten zu Arztterminen mit dem rollstuhlgerechten Pkw. Die hohen Spritkosten und Teuerungen haben das Leben der beiden zunehmend verschlechtert. Zusätzlich mussten Heilbehelfe zum Muskeltraining im Wert von 5000 Euro für den erkrankten Steirer angeschafft werden, was die finanzielle Lage verschärfte. „Steirer helfen Steirern“ half bei der Miete.

Fall 4: Unerwarteter Verlust

Eigentlich hätte diesem steirischen Ehepaar dieser Ausflug ganz anders in Erinnerung bleiben sollen: Eine Steirerin verbrachte den Urlaub mit ihrem Mann am Meer, als dieser plötzlich einen Herzinfarkt erlitt und verstarb. Die Einäscherung ihres Mannes wurde im Ausland durchgeführt, da eine Überführung nach Österreich unmöglich zu finanzieren war. Weil die Steirerin nur über eine geringe Pension verfügt, greift „Steirer helfen Steirern“ der Frau unter die Arme und unterstützt die Witwe bei den Kosten für die Bestattung.

Helfen Sie uns beim Helfen

Mit den Spenden unserer großen Leserfamilie hat „Steirer helfen Steirern“ wie jedes Jahr den Kampf gegen diese Armut geführt.
Sie, liebe Leserin, lieber Leser, haben Delogierungen verhindert, Mietrückstände beglichen, kranken Kindern geholfen, Therapien bezahlt – und vielen von einem unwürdigen Dasein Bedrohten eine Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben gegeben.