Der Titel Ihres neuen Films, „Was hat uns bloß so ruiniert“, bezieht sich auf einen Song von „Die Sterne“. Gibt’s dazu eine Geschichte?
MARIE KREUTZER: Das ist eine Hymne meiner Generation, das Lied hat sich im Drehbuchschreiben aufgedrängt. Und daraus entstand der Titel. Er beschreibt einerseits die Erlebnisse, die man als junge Mutter, junger Vater hat – wie ist es so weit gekommen, dass ich mit angekotztem T-Shirt im Supermarkt am Boden sitze, um ein schreiendes Kind zu beruhigen –, andererseits die Häufung der selbstgerechten Probleme, der sogenannten First World Problems: Ist Sojamilch nun gesünder als Kuhmilch oder eigentlich schuld an der Abholzung des Regenwaldes? Wird mein Kind traumatisiert, wenn ich es nicht 14 Monate stille? Muss das iPhone-Kabel wirklich so kurz sein?