Jede Großveranstaltung braucht ihre "guten Geister", die sich im Hintergrund um die Mitwirkenden kümmern und bei denen auch schon im Vorfeld die organisatorischen Fäden zusammenlaufen. Bei der Krieglacher Woche der Alten Musik ist seit Anbeginn Gertrude Täubl für den reibungslosen Ablauf der Konzerte und Seminare und für das Wohlergehen der Dozenten und Studenten verantwortlich.

In die Wiege gelegt. Die Liebe zur Musik ist der gebürtigen Grazerin, die mit fünf Jahren nach Krieglach kam, in die Wiege gelegt worden. Der Vater war Geiger und hatte ein Hausquartett, Gertrude Täubl lernte Klavier und Geige, später auch Blockflöte und hätte gerne Musik studiert, durfte aber nicht. Erst in der Ehe mit Peter Täubl, ebenfalls aus einer Musikerfamilie stammend, konnte sie sich diesen Wunsch erfüllen. Ermutigung erhielt sie dafür auch von Hans Held, dem früh verstorbenen Chorleiter des Singkreises Krieglach. Mehr als 20 Jahre unterrichtete sie dann Blockflöte in der Musikschule.

Familäre Atmosphäre. Die familiäre Atmosphäre der Woche der Alten Musik ist Täubl wichtig und es waren auch Familienbande, die zur Entstehung des Festivals geführt haben: Tochter Brigitte und Schwiegersohn Lorenz Duftschmid begannen mit privaten Konzerten im Mürztal. Daraus wurde 1990 die Woche der Alten Musik.

Nicht im Ruhestand. Auch musikalisch ist die pensionierte Musiklehrerin nicht im Ruhestand: Seit einigen Jahren leitet sie den aus ehemaligen Mitgliedern des Singkreises Krieglach bestehenden Chor "ZEITlos", erstmals zusammengestellt zum Sechziger ihres Mannes.