Was fasziniert Sie an der Idee von Special Olympics?

Bei den Special Olympics zeigen intellektuell beeinträchtigte Menschen, zu welchen Höchstleistungen sie in der Lage sind. Denn sie werden leider noch häufig unterschätzt. Die World Wintergames stehen für Akzeptanz und Inklusion und das ist doch eine schöne und vor allem wichtige Botschaft. Jeder Mensch verdient es, mit Respekt behandelt zu werden – das ist für mich das Wichtigste. Und natürlich habe ich auch den größten Respekt vor den Athleten (hier) bei den Special Olympics!

Worum geht’s in Ihrem offiziellen Lied der Special Olympics?

Der Song ist ein Aufruf, aufzustehen und seine Stärken zu zeigen. Niemand ist perfekt. Wichtig ist nur, dass man kämpft und sich auch nach Misserfolgen sagt: Jetzt erst recht! Ich wünsche mir, dass diese Menschen stolz sind auf das, was sie erreicht haben. In den meisten von uns steckt doch ein „Fighter“. Alle Sportler müssen sich anstrengen, so auch hier bei den Special Olympics, und ich bewundere diesen Ehrgeiz und unbändigen Willen sehr. So ist die Botschaft meines Songs gar nicht unbedingt nur an die Teilnehmer dieser World Wintergames gerichtet, sondern sie ist universell. Sie gilt für alle, deren Bedingungen vielleicht zunächst weniger erfolgsversprechend erscheinen. Die aber nicht aufgeben und am Ende dafür belohnt werden.

Werden Sie sich auch Wettbewerbe der Spiele ansehen oder erlaubt es Ihre Zeit nur, zu Ihren Auftritten im Rahmen der Eröffnungs- und Schlussfeier da zu sein?

Mein Zeitplan ist leider schon jetzt bis zu letzten Minute gefüllt. Ich bereite gerade parallel mein kommendes Album und die Tournee im Herbst vor. Aber vielleicht schaffe ich es ja zwischen den Proben, mir etwas anzusehen. Und dann gibt es ja auch noch das Internet. ;)

Viele Menschen haben in dieser Beziehung Hemmungen – wie einfach oder schwierig ist es für Sie mit intellektuell beeinträchtigten Menschen umzugehen?

Das ist sogar sehr einfach. Denn ich nehme jeden Menschen so, wie er ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen. Wenn man sich einmal davon verabschiedet hat, nur in Normen zu denken, dann kann man allen Menschen offen und unvoreingenommen begegnen. Und ganz ehrlich: Wer wie ich seit so vielen Jahren im Showbusiness arbeitet, für den ist ohnehin so gut wie alles (Menschliche) „normal“.

Was können Ihre Auftritte, was kann Ihr Lied in Bezug auf intellektuell beeinträchtigte Menschen bewirken?

Ach, da möchte ich meine Rolle gar nicht überbewerten. Ich mache Musik, und die soll in erster Linie unterhalten. Sollte ich aber wirklich etwas dazu beitragen können, dass die Special Olympics durch mich und meine Musik mehr Aufmerksamkeit bekommen und vielleicht der eine oder andere den Mut findet, seine Unsicherheit abzulegen, aufzustehen und einfach so zu sein, wie er ist, dann ist das doch eine tolle Sache.

Worauf darf man sich als Fan hinsichtlich des neuen Albums freuen?

Ganz klar auf neue Songs. Aber im Ernst, ich kann und möchte noch nicht zu viel verraten. Denn wir stecken noch immer mitten in der Produktion. Eins ist aber sicher: Wenn meine Fans mit dem neuen Album nur annähernd so viel Spaß beim Hören haben wie ich beim Singen, dann habe ich mein Ziel erreicht.