Nach 16 Jahren in Feldbach verlässt Stadtpfarrer Friedrich Weingartmann im Herbst die Südoststeiermark (wir haben berichtet). Seine Stelle ist ab sofort auf dem internen Jobportal der Diözese Graz-Seckau ausgeschrieben. Auch neue Vikare werden für die Ost- und Südoststeiermark gesucht. Der Wechsel bringt nun einige Änderungen in die Seelsorgeräume der Regionen.

"Stress mit der Mess"

Friedrich Weingartmann ist Pfarrer und gleichzeitig Regionalkoordinator für die Südoststeiermark, Leiter des Seelsorgeraums Feldbach (dazu gehören die Pfarren Feldbach, Edelsbach, Paldau, Riegersburg, Breitenfeld an der Rittschein, Eichkögl und Kirchberg an der Raab) sowie Krankenhausseelsorger am LKH Feldbach. Mit 1. September wechselt er dann in den Seelsorgeraum Graz-Südwest und feiert Messen in der Pfarre Graz-Straßgang.

Der Abgang des 59-jährigen Geistlichen wirft die ursprünglich eingerichteten Seelsorgeraum-Ordnungen vom Herbst 2020 allerdings völlig auseinander. Die Pfarren Fehring, Hatzendorf und Unterlamm wandern zum Seelsorgeraum Feldbach. Die Pfarren Kapfenstein und St. Anna am Aigen – bisher zu Fehring gehörend – wechseln in den Seelsorgeraum Mureck. Beide Gebiete wachsen damit auf zehn Pfarren an. "Es gilt nun auszuloten, welche Pfarren wie besetzt und einfach mitbetreut werden können", meint Diözesan-Sprecher Thomas Stanzer. Einziger Name, der als fixiert gilt: Pfarrer Christoph Wiesler wird weiter in Fehring bleiben und wie gehabt auch die Pfarre Hatzendorf leiten. "Für die einzelnen Priester bedeuten größere Seelsorgeräume natürlich mehr Arbeit. Hatte ein Priester früher nur eine Pfarre, so muss man heute vor allem am Wochenende einen echten 'Mess-Marathon' laufen", so Weingartmann.

Vikare helfen aus

Der künftige Stadtpfarrer und Seelsorgeraumleiter von Feldbach hat in Zukunft also mehr Sonntagsmessen, Begräbnisse und Hochzeiten zu managen als Weingartmann bisher. Bewerbungen sind eingelaufen, laut Diözese Graz-Seckau wurde bis dato aber noch kein Kandidat fixiert. Jetzt gehe es um persönliche Gespräche. Soviel vorweg: Für Pfarrer Franz Brei kommt ein Wechsel von Jennersdorf nach Feldbach nicht infrage. "Viele Gläubige hätten den Wunsch geäußert, dass ich nach Feldbach wechsle. Aber das ist für mich kein Thema, ich bin in Jennersdorf sehr glücklich."

Aufgrund des akuten Priestermangels in der römisch-katholischen Kirche, werden bundeslandweit übrigens auch acht Vikare gesucht, die den Priestern und Seelsorgeraumleitern bei Messfeiern unter die Armen greifen können. Für die Pfarre Ilz (Region Oststeiermark) etwa gilt einer als fixiert, ebenso wie für Kindberg (Region Mürztal). Wer, ist in beiden Regionen bis dato allerdings noch nicht entschieden.