Mehr als zwei Jahre ist es her, dass die Kür der „Köpfe des Jahres“ zuletzt im Skyroom des Styria Media Centers stattgefunden hat. Im Vorjahr wurden den Siegern in den sieben Kategorien die Trophäen zu Hause überreicht. Und auch heuer musste die Gala verschoben werden, sodass die Sieger des Jahres 2021 erst jetzt gekürt werden konnten. Aber an diesem Abend spielten die Preisträger die Hauptrolle.

Die beiden Kleine-Zeitung-Geschäftsführer Thomas Spann und Hubert Patterer eröffneten den Abend. „Wir möchten jene Persönlichkeiten in den Vordergrund rücken, die den Widrigkeiten des Jahres Widerstand geleistet haben und in den verschiedenen Sparten Großartiges vollbracht haben“, sagte Patterer.

Preis für den verstorbenen Großvater

Danach ging es an die Kür der Sieger und Siegerinnen in den sieben Kategorien sowie für das Lebenswerk, gewohnt charmant und humorvoll moderiert von Mathias Pascottini. In der Kategorie Soziales Gewissen ging der Titel „Kopf des Jahres“ an Anna Pfleger, die seit 30 Jahren das Haus der Frauen in St. Johann/Herberstein leitet. „Ich bin dankbar dafür, eine Aufgabe zu haben, die mich beglückt“, sagte Pfleger, nachdem sie auf dem Weg zur Bühne noch vom Landtagsabgeordneten Hubert Lang beglückwünscht wurde. Auch der südoststeirische Regionsvorsitzende Franz Fartek wohnte dem stimmungsvollen Abend bei.

In der Kategorie Gastgeber gewannen Nina Ackerl und Hans-Peter Fink junior, die sich in einer Videobotschaft an die Besucher wandten. Sie haben nämlich seit Jahresbeginn ihren Lebensmittelpunkt in der Eifel in Deutschland. Ihren Preis widmeten sie Finks kürzlich verstorbenem Großvater.

Hart, aber den Tränen nahe

Emotional ging es auch in der Kategorie Sport weiter, wo sich Kickbox-Masters-Weltmeister Roman Durlacher aus Stubenberg den Preis abholen durfte. „Es waren so viele tolle Sportler nominiert, die es auch verdient hätten. Und obwohl ich jetzt recht viel erzählt habe, bin ich eigentlich sprachlos, dass ich gewonnen habe“, sagte er.

Als Newcomer des Jahres wurde Alexander Kalcher aus Weiz ausgezeichnet, der sich am Beginn der Coronapandemie mit seinem Projekt „Alex2Go“ selbstständig gemacht hatte. Sein Handicap der Gehörlosigkeit war und ist ihm auf dem Weg zum Erfolg nicht hinderlich.

Stiller Applaus für den Newcomer

Das Publikum gratulierte Kalcher mit Applaus in Gebärdensprache, also nach oben gehaltenen Händen, die rasch hin- und herbewegt werden. Die Riegersburger Multi-Unternehmerin Silvia Reindl gewann in der Kategorie Wirtschaft und Forschung, Ö3-Moderator Martin Krachler aus Fürstenfeld in der Rubrik Entertainment.

Hermine Pack setzte sich in der Rubrik Kultur durch. Sie hat sich jahrzehntelang als Musiklehrerin, Violinistin und Dirigentin für große Namen in der Hartberger Kulturszene eingesetzt. Als krönenden Abschluss vergab die Kleine-Zeitung-Redaktion den Ehrenpreis fürs Lebenswerk an Schauspieler Peter Simonischek, der am Burgtheater in Wien auftrat, es sich aber nicht nehmen ließ, sich mit einer Videobotschaft und einem Gedicht zu bedanken.