Der brave Bürger Hans Castorp aus Hamburg schlägt in einem Sanatorium in den Schweizer Bergen auf. Drei Wochen will er bleiben – doch weil (Alb)Traum und Wirklichkeit zunehmend miteinander verschwimmen, Lust und Erregung, Begehren und Tod an seinen Gebeinen nagen, verliert er jegliches Zeitgefühl, und ehe er sich entsinnt, vergehen sieben Jahre. "Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde", möchte man Castorp frei nach Hesse zurufen, dessen körperlich und geistiges Entschwinden man als Außenstehender beobachten kann. Castorp wird vom Zaungast des Sanatoriums selbst zum Insassen; die Zeit, auf die immer wieder verwiesen wird, bildet den losen Rahmen der Aufführung. Ehe man es sich versieht, wird Castorp in einer Art schwarzmagisch anmutendem Ritual mit Schokolade beschmiert, bevor er sich auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs begibt. Ob er davonkommt?