So recht scheint der Angeklagte aus Tunesien nicht zu verstehen, dass er es ist, der mutmaßlich eine Straftat begangen hat: Immer wieder zeigt er Gerichtsvorsteherin Ruth Leitold-Stadlmann einen gelben Pass, welcher beurkundet, dass seine Frau eine Therapieeinrichtung besucht. Auch ansonsten führt er eine Argumentation, die dem modernen Rollenbild nicht ganz angepasst scheint: "Ich habe sie nur festgehalten, damit sie mich nicht schlagen kann. Wenn ich sie schlagen wollte, hätte ich ihr ins Gesicht geschlagen", erklärt er sich. Woher die Verletzungen seiner Frau stammten? "Ich habe mich nur verteidigt." Seine Frau drohte, die beiden zu verletzen. "Es geht nicht um seine Verletzungen, sondern um die der Frau", gibt Leitold-Stadlmann ihm durch den Dolmetscher zu verstehen.