Das Urteil ist eine Katastrophe“. Ein Wahnsinn sei es, existenzbedrohend, mache die Almwirtschaft kaputt. Kammerobmänner, Almbewirtschafter und Bauern im Murtal überbieten sich mit ihrem Entsetzen über die Folgen des Tiroler „Kuh-Urteils“. 490.000 Euro Strafe für jenen Landwirt, auf dessen Grundstück im Stubaital eine Touristin mit Hund anno 2014 von Weidevieh zu Tode getrampelt wurde (wir berichteten).
Bei diesem „sehr emotionellen Thema“ sehen die Landwirte laut Obmann Leonhard Madl (Murtal) nicht ein, dass – bei aller Tragik – die Letzten im Glied zum Handkuss kommen. Wolle eine Mutterkuh ihr Kalb schützen, melde sich der Urinstinkt. „Ich halte nichts davon, sämtliche Wege auszuzäunen. Wer macht diese Arbeit auf den Hochalmen?“