Aufatmen in den Bezirken Murtal und Murau: Die Arbeitslosigkeit sinkt und die Zahl der gemeldeten offenen Stellen steigt. Der Wermutstropfen: Ältere Personen – in der Arbeitswelt ist damit die Generation 50+ gemeint – profitieren von dieser Entwicklung kaum bis gar nicht. Ein Drittel der 762 vorgemerkten Arbeitslosen stammt bereits aus dieser gruppe – und es werden mehr. Der Zuwachs beträgt knapp 15 Prozent. Auch langzeitarbeitslose Menschen profitieren vom positiven Trend nicht, sie stoßen beim Wiedereinstieg auf massive Probleme.
In Knittelfeld liegen die Arbeitslosenzahlen im ersten Halbjahr konstant unter den Vorjahreswerten, im Juni betrug der Rückgang elf Prozent. Fast halbiert hat sich die Jugendarbeitslosigkeit, laut AMS liegt das an der „guten Wirtschaftslage und Demografie“.
Auch im Arbeitsmarktbezirk Judenburg ist der Rückgang mit fast zehn Prozent signifikant. Von den 1222 Vorgemerkten stammen rund 430 aus der Gruppe der über 50-Jährigen, Zunahmen werden hier ab dem 60. Lebensjahr verzeichnet. Das Arbeitsmarktservice verweist ebenfalls auf mehr offene Stellen und einen deutlichen Rückgang bei Jugendlichen ohne Job. Hier greifen zwei Maßnahmen: die Ausbildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr und die Ausbildungsgarantie für alle unter 25-Jährigen in Bildungszentren oder durch Betriebsförderungen.
Ute Groß