Der Anfang vom Ende war lange spürbar, berichten ehemalige Bergleute. Schon Jahre vor der Schließung des Fohnsdorfer Bergwerks nahm die Fördermenge stetig ab. Erdöl und Erdgas, sowohl aus österreichischer Produktion als auch aus russischem Import, setzten der Kohle zu.
1962 wurde im Auftrag der Alpine ein Gutachten über den Fohnsdorfer Bergbau erstellt. Das Urteil war vernichtend: Anstatt zu investieren und zu modernisieren wurde von nun an improvisiert. Der Kohlepreis rutschte in den Keller, die Verluste mussten mit Subventionen ausgeglichen werden. 1968 wurde das Bergwerk schließlich an die Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft (GKB) angegliedert.
Noch einige Jahre hinweg hielt man sich mehr schlecht als recht über Wasser, am 17. März 1977 kam dann die Hiobsbotschaft: Auf der Hauptversammlung der GKB wurde der Beschluss gefasst, das Fohnsdorfer Werk zu schließen. Am 27. Dezember 1978 wurde der letzte Schacht eingestellt.