Streuobstwiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen Europas. Rodung, Überalterung und fehlende Nachpflanzung gefährden die enorme Artenvielfalt der Wiesen, die einer Vielzahl an Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum bieten. „Zudem sind die auf Streuobstwiesen wachsenden Sorten ein im wahrsten Sinne des Wortes kostbares Produkt unserer Kulturgeschichte“, erklärt Elisabeth Schitter, Geschäftsführerin des Naturparks Zirbitzkogel-Grebenzen. Viele Obstsorten kommen nur regional in Form einzelner Bäume vor. Sterben die Bäume ab, ohne vorher vermehrt worden zu sein, ist diese Sorte unwiederbringlich verloren.
Da der Weiterbestand von Streuobstwiesen nur gesichert werden kann, wenn sie gepflegt und bewirtschaftet werden, hat der Naturpark in Kooperation mit dem Verein Domenico und der ARGE Murauer Bergbauern das Projekt „Strowi“, kurz für Streuobstwiese, ins Leben gerufen. Bis Oktober 2018 finden laufend Workshops, Vorträge und Aktionstage statt, gefördert wird das Projekt von der Naturschutzabteilung des Landes Steiermark.