In der ältesten Therme der Steiermark setzt man seit Jahren auf neue Wege. Und das äußerst erfolgreich: Erst im Vorjahr eröffnete ein „Zentrum für psychiatrische und Vater-Mutter-Kind-Rehabilitation“, das auf die Bedürfnisse von Elternteilen ausgerichtet ist, die keine Versorgungsmöglichkeit für ihre Kinder haben.

„Wir sind voll ausgelastet“, so Direktor Alois Pacher. Und es sei naheliegend gewesen, sich auch für die ausgeschriebenen Versorgungsbetten der Kinder- und Jugendrehabilitation zu bewerben. Dafür gab es den Zuschlag, am 17. März wird in der Gesundheitstherme Wildbad zum Spatenstich geladen.

Nun wird in Neumarkt, nahe der Grenze zu Kärnten, also wieder gebaut – inmitten der Natur, wo Ruhe und gute Luft wohl auch eine gehörige Portion zur Genesung beitragen. Davon ist auch Pacher überzeugt: „Der Standort ist ideal, da man die Natur in die Behandlung einbeziehen kann.“

Rehabilitationsmedizinisch behandelt werden künftig neben chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen mit Herz- und Lungenleiden auch organtransplantierte Patienten wie auch junge Menschen mit psychosozialen und psychosomatischen Erkrankungen. Die Begleitung eines Elternteils wird ebenfalls finanziert. Günstige Wohngelegenheiten für weitere Angehörige sowie eine Heilstätten-Schule sind geplant.

Die Kinder sollen über die mehrwöchige Reha den Weg zurück in die Normalität finden – und nicht nur sie, sondern auch Eltern und Angehörige, für die der Leidensdruck natürlich ebenfalls enorm ist. 2013 übernahm SeneCura die Therme von den Deutsch-Ordens-Schwestern.

„Vor 20 Jahren war das Haus kurz vor der Schließung“, so Pacher, der 1995 an Bord geholt wurde. Aktuell entstehen 80 Betten für Patienten und Begleiter, neun Millionen Euro werden investiert. Für das im Vorjahr eröffnete Projekt waren es 17,5 Millionen Euro. Das bedeutet: 170 Arbeitsplätze innerhalb von drei Jahren inmitten von Einöd.