Eine Einkommensgrenze von 2300 Euro monatlich haben sich KPÖ-Politiker selbst verordnet. Sind die Bezüge aus politischer Tätigkeit höher, fließt die Differenz in einen Sozialfonds und kommt bedürftigen Steirern zugute. „Wir wollen die Bodenhaftung nicht verlieren“, begründete Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler gestern bei einer Pressekonferenz in Knittelfeld die finanzielle Selbstbeschränkung.
„Wir unterstützen nicht deshalb, weil es uns Spaß macht, Almosen zu verteilen, sondern weil es einfach notwendig ist.“ Immer mehr Menschen würden in die Sozialsprechstunden der KPÖ kommen. „Dabei fällt uns auf, dass die Zahl derer zunimmt, die sich trotz Arbeit oder einer Pension das alltägliche Leben nicht mehr leisten können“, betonten Klimt-Weithaler und die Knittelfelder Stadträtin Renate Pacher. Im Bezirk Murtal seien im Vorjahr 146 Personen mit insgesamt 4720 Euro unterstützt worden, das Geld stammt aus den Bezügen von Abgeordnetem Werner Murgg. „Das sind natürlich keine großen Summen“, sagt Pacher, daher sei die zusätzliche Sozialberatung enorm wichtig. Dafür wurde mit Karin Gruber eine eigene Sozialarbeiterin angestellt. „Kürzlich konnten wir einer Murtaler Familie mit neun Kindern und geringem Einkommen zu monatlich 600 Euro Mindestsicherung verhelfen“, berichtet die Fachfrau.
Die Sprechstunden, sagt Klimt-Weithaler, würden tiefe Einblicke in Lebenswirklichkeiten ermöglichen. „Daraus leiten wir unsere politischen Forderungen ab.