Strike! Alle Pins liegen am Boden, Philipp Galler beweist uns im Fohnsdorfer Bowlingcenter eindrucksvoll sein Können. Und seine Leidenschaft für einen Sport, dem in unseren Breiten hobbymäßig gerne nachgegangen wird. Galler will aber mehr, träumt von einem Dasein als Profibowler.

Begonnen hat auch alles auf den Fohnsdorfer Bowlingbahnen, dort warf er 2012 seine ersten Bälle. „Ich war so fasziniert, dass ich circa drei Jahre lang fünf Mal in der Woche trainiert habe“, erzählt der 16-Jährige, der dieser Tage bei der österreichischen Ausscheidung für die heurige Jugend-Europameisterschaft dabei ist. Die Teilnahme des heimischen Bowlingnachwuchses ist aber auch eine Frage des Budgets, wie auf der Seite des österreichischen Bowlingverbands nachzulesen ist.

Galler, der mittlerweile Mitglied im Landesverband Kärnten Sportbowling ist, wurde jedenfalls zur Jugendsichtung für die EM eingeladen. Er überzeugte mit seinem Auftritt bei der Staatsmeisterschaft im Doppel.

In der Anfangszeit brachte ihm ein befreundeter Bowling-spieler viel bei. Außerdem hat sich der HAK-Schüler auf Youtube alles angesehen, was mit Bowling zu tun hat. „Bereits nach einem Jahr habe ich mir mein eigenes Equipment angeschafft“, erzählt der Judenburger.

Unter seinen österreichischen Vorbildern ist Michael Loos, auf internationaler Ebene gehört der US-Amerikaner Chris Barnes dazu. Einmal in die USA, die Heimat des Bowlings zu reisen, ist ebenfalls ein Traum Gallers. Um seinen Zielen näherzukommen, unterstützt ihn seine Familie, Philipps Vater fährt ihn etwa zu seinen Trainingseinheiten: „Wenn man nicht viel trainiert, kann man nicht gut sein.“

Das Ganze geht aber auch ins Geld: Ein erster Sponsor habe bereits angeklopft, für weitere Sponsoren ist das Nachwuchstalent aber natürlich offen.