Sie nennt es „Projekt“. Trocken und nüchtern, wie aus dem Lehrbuch. Dabei stecken Wärme, Herzblut, ehrenamtliche Freude in dieser Aufgabe, die Heidi Maria Falschlehner in den Schoß gefallen ist. Direkt aus Afghanistan. Vergangenen Februar, und sie möchte sie nicht mehr missen. Allen bürokratischen Stolpersteinen, gesetzlichen Absurdidäten, finanziellen Herausforderungen zum Trotz. Und streng nach Lehrbuch funktioniert hier nichts: Zalasht, Zohal und Shoheib Aman nämlich. Mit Mutter und Vater, in Kabul als Polizist ein Verfolgter, einer kleinen wie einer großen Schwester fliehen die drei Jugendlichen vor Mord und Totschlag. Wie 22 weitere Asylwerber landet die Familie aus dem Auffanglager in Teufenbach.