Die integrative Berufsausbildung der Lebenshilfe Judenburg ist eine Erfolgsgeschichte: Seit 2005 werden benachteiligte Jugendliche in Gastronomieberufen ausgebildet – anfangs im „Arena-blick“, aktuell im Restaurant „Neuer Marktwirt“, im Vorjahr wurde das zehnjährige Jubiläum gebührend gefeiert. Allerdings ohne Vertreter des Bundessozialamtes, das jährlich rund 300.000 Euro beisteuerte und damit wesentlichster Fördergeber war. „Für uns war das bereits ein schlechtes Zeichen“, sagt Jörg Neumann, kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Judenburg.
Das Bundessozialamt stellt mit 2017 die Mittel ein, begründet wird der Schritt mit „Zielgruppenbereinigung“, zuständig sei das AMS. Das Arbeitsmarktservice sieht sich aber abgesehen von personenbezogenen Beihilfen auch nicht in der Pflicht. „Wir werden im Kreis geschickt“, sagt Neumann, der das Schicksal mit drei weiteren integrativen Ausbildungsbetrieben in der Steiermark teilt. Nachvollziehen kann er die Entscheidung nicht: „Wir haben ja nicht nur ausgebildet, sondern unsere Abgänger auch vermittelt. Die mittlerweile 30 Lehrabgänger haben alle einen Job.“