So etwas passiert einem normalerweise nie im Leben", lacht Rudolf Pfaffenthaler. Ihm ist es gleich zwei Mal hintereinander passiert: Innerhalb von drei Wochen wurde er zwei Mal zum Lebensretter. Vor seinen Augen stürzte gestern früh ein Radfahrer in der Gemeinde Apfelberg über eine Böschung in den Ingeringbach. Pfaffenthaler zögerte keine Sekunde und sprang ihm nach: "Ich habe ihn gerade noch mit einer Hand erwischt und konnte ihn aus dem Wasser ziehen."

Zufällig. Für die Bergung über die fünf Meter hohe und sehr steile Böschung benötigte er aber Hilfe: "Ich war gerade spazieren und hatte kein Handy dabei." Zufällig befand sich Spielbergs Feuerwehrkommandant Stefan Rinofner in der Nähe, der Rettung und Polizei alarmierte. Noch vor dem Eintreffen der Einsatzorganisationen zogen die beiden Männer den 59-jährigen Großlobminger über die Böschung und leisteten erste Hilfe. Der Unglückslenker wurde in das LKH Judenburg eingeliefert: "Ich habe gehört, dass es ihm schon wieder besser geht", freut sich der 67-jährige Lebensretter.

Lebensretten. An die Rettungsaktion erinnern noch ein paar Schrammen in Pfaffenthalers Gesicht. Gut erinnern kann sich der Knittelfelder auch noch, wie er vor drei Wochen bei einer Radtour einen regungslosen Radfahrer neben einer schmalen Straße liegend entdeckte: "Ich bin sofort zum nächsten Haus und bat, Hilfe zu holen. Wer weiß, wann an der Stelle wieder wer vorbeigekommen wäre." Eines steht für den Pensionisten fest: "Jetzt reicht es mit dem Lebenretten."