Ein Urgestein aus der Tourismusbranche nimmt Abschied: "Ich habe mich entschieden, mich aus dem Tourismusverband Hohentauern zurückzuziehen", teilt Erich Moscher mit. Denn: "An und für sich geht alles einmal zu Ende." Auslöser für diesen Schritt sei aber ein Brief der Landes gewesen. "Meine Tochter ist Kassierin. Im Brief stand, es sei nicht zulässig, dass zwei Mitglieder der Kommission angehören, einer müsse wegen Befangenheit ausgewechselt werden."

Prüfung vollzogen. "Ganz so ist es nicht", schildert Monika Pateter von der Fachabteilung für Tourismus des Landes. Der Verband sei von der Bezirksverwaltungsbehörde geprüft worden. Pateter: "Der Verband hat ordentlich gearbeitet. Ich habe vorsichtig angeklopft, ob man die Situation nicht überdenken sollte." Sie habe geschrieben, dass aufgrund der Besetzung der Funktionen eine Befangenheit nicht ausgeschlossen werden könne. Es wäre kein Problem gewesen, Funktionen einfach zu vertauschen. Also, dass die Tochter etwa Moschers Stellvertreterin wird. Pateter: "Moscher hat wirklich tolle Arbeit geleistet. Mir hat er aber schon vor Monaten angekündigt, dass er sich zurückziehen will."

Nachfolger. Freddy Wascher, Geschäftsführer der Urlaubsregion Murtal, hingegen "trifft es hart": "Moscher hat touristisch alles aufgebaut in Hohentauern. Er war ein Vorausdenker und Kenner der Branche." Nachfolger wird Moschers bisheriger Stellvertreter Peter Hafner: "Mit ihm habe ich exzellent zusammengearbeitet."

Keine Langeweile. Langweilig wird es Moscher jedenfalls nicht: 54 Prozent der Nächtigungen in der Gemeinde sind in seinem Hotel und in der Ferienanlage, er ist Vorsitzender des Naturerlebnisparkes Hohentauern und betreibt die Schilifte.