Zwischen 1941 und 1945 wurde die Abtei Seckau in der Steiermark als Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NPEA) genutzt. Diese „Ausleseschulen“ des nationalsozialistischen Regimes sollten Jungen zu Führern der „besten deutschen Jugend“ formen. Die Schule in Seckau war eine Filiale der NPEA Wien-Breitensee und nahm Schüler aus der Steiermark, Oberdonau, aber auch aus Wien und dem Ausland auf. Strenge Aufnahmeprüfungen, die neben schulischen Leistungen körperliche Fitness und Mut bewerteten, mussten bestanden werden. Zudem war ein sogenannter Arierausweis, der die „reinrassige“ Abstammung bis in die dritte Generation nachwies, Voraussetzung.
Karin Thierrichter