Patrouille Suisse oder Patrulla Aguila sind klingende Namen, wenn es um Kunstflugstaffeln geht. Sie sind bei der Airpower 2024 in Zeltweg mit von der Partie, die Publikumslieblinge der vergangenen Flugshows fehlen aber: die italienischen Frecce Tricolori. „Es gibt leider eine Terminkollision“, sagte Generalmajor Gerfried Promberger am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz im Fliegerhorst. Die Italiener sind wegen einer Flugshow in den USA verhindert.

Kosten von 4,2 Millionen Euro

Dem Motto „Fliegen. Freiheit. Begeisterung“ soll dies aber nicht im Wege stehen. Insgesamt sind bei der Airpower 206 Flugzeuge aus mehr als 20 Nationen dabei. Die Flugshow ist mit 4,2 Millionen Euro budgetiert, Bund, Land Steiermark und Red Bull zahlen jeweils 1,4 Millionen Euro. Die Veranstalter erwarten wieder an die 300.000 Fans, die die Airpower bei freiem Eintritt miterleben können.

Dass das Spektakel eine beträchtliche Lärm- und Umweltbelastung mit sich bringt, versuchte die anwesende Politik auf Anfrage der Kleinen Zeitung nicht zu beschönigen. Aber Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa (SPÖ) waren sich bei der Pressekonferenz einig: „Der Mehrwert für Tourismus und Wirtschaft überwiegt.“ Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnte wegen ihrer Teilnahme an der Verabschiedung von Brigitte Bierlein übrigens nicht nach Zeltweg kommen.

Präsentation der Airpower am 14. Juni 2024 in Zeltweg: Display-Director Thomas Ploder, Ludwig Reiter (Flying Bulls), Generalmajor Gerfried Promberger, Landeshauptmann Christopher Drexler, Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa, Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler
Präsentation der Airpower am 14. Juni 2024 in Zeltweg: Display-Director Thomas Ploder, Ludwig Reiter (Flying Bulls), Generalmajor Gerfried Promberger, Landeshauptmann Christopher Drexler, Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa, Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler © KLZ / Josef Fröhlich

Programmhighlights sind für Generalmajor Promberger unter anderem eine Abfangdemonstration mit zwei Eurofightern und einer Hercules-Transportmaschine oder eine sogenannte „Dog-Fight“-Demonstration von zwei Eurofightern. Erstmals werde es in Österreich auch ein Solo-Display einer amerikanischen F-35A geben, geflogen von der Pilotin Melanie Kluesner. Ebenfalls geplant ist eine Solovorführung eines österreichischen Black-Hawk-Hubschraubers.

„Argonauten“

Eine „Welturaufführung“ ist mit der Vorführung „Argonauten“ des österreichischen Bundesheeres geplant, kündigte Display-Director Thomas Ploder an. Dabei werden 25 Luftfahrzeuge gleichzeitig alle Leistungsspektren der Luftstreitkräfte im Verbund mit den Landstreitkräften zeigen. Begleitet wird das von eigens dafür komponierter Musik, die die österreichische Militärmusik für die Show einspielt.

Die Flying Bulls sind mit ihren historischen Maschinen im Einsatz, unter anderem geplant ist eine Heli-Choreografie unter dem Motto „Tanz der Rotoren“.

Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler betonte, dass man so nachhaltig und umweltschonend wie möglich arbeite. So gebe es ein verbessertes Abfallwirtschaftskonzept und ein neues Verkehrskonzept. Demnach fahren Shuttlezüge aus Landeshauptstädten und Busse aus ganz Österreich nach Zeltweg. Airpower-Sonderzüge fahren die Bahnhöfe Knittelfeld und Judenburg an, von dort gibt es Shuttlebusse. Die bis zur Flugshow abgeschlossene Verlängerung des Bahnsteiges in Zeltweg soll eine „erhöhte Taktung des Regel-Zugverkehrs“ bringen, heißt es vonseiten der Veranstalter, die an Fans appellieren, mit Öffis anzureisen.

Insgesamt werden rund 7000 Menschen an der Abwicklung der größten Flugshow Europas beteiligt sein, bis zu 4000 davon stellt das Bundesheer.