Viel besser kann die Lage nicht sein. Am Hauptplatz 18 in Knittelfeld betreibt Kurt Stocker seinen Shop „Fesch und guat“, keine 50 Meter vom Rathaus und direkt am Durchgang zur Parkgarage gelegen. Trotz Toplage spürt auch er den Online-Gegenwind: „Bei uns haben sich schon Leute beraten lassen, die noch im Geschäft geschaut haben, ob sie den Trachtenschuh nicht online billiger bekommen“, sagt der Geschäftsmann. Und in Innenstädten sei es insgesamt schwierig zu bestehen.

Firmen und Vereine

Aber Kurt Stocker ist keiner, der lange jammert. Mit gutem Service halte man dagegen, und mit Spezialisierung: Neben Trachten (übrigens auch für Babys und Kleinkinder) sind Berufsbekleidung und Gewand mit individueller Aufschrift ein wichtiges Standbein. So können sich Gastronomen, Maurer oder Gärtner hier ebenso mit Kleidung versorgen wie Vereine oder Schulen. „Die Landjugend ist für uns ein wichtiger Partner, oder die HTL Zeltweg, wo wir jedes Jahr Schüler der ersten Klassen mit individuell beschrifteter Werkstattkleidung ausstatten dürfen“, sagt Stocker.  

Ausstatter der Murtal-Rallye

Aktuell liefert er Fanartikel für die bevorstehende „Murtal-Rallye“, die sein langjähriger Geschäftspartner Peter Hopf veranstaltet. Auch Fußball-, Eisstock- oder andere Vereine sind Kunden. Vom Shirt bis zur Jacke, von der Krawatte bis zur Kappe wird alles nach individuellen Vorstellungen bedruckt oder bestickt. Diese Arbeiten lässt Stocker bei Partnerbetrieben durchführen.

 „Ich habe Freude daran, mit Menschen zu arbeiten, und ich glaube, das spüren meine Kunden“, sagt Kurt Stocker
 „Ich habe Freude daran, mit Menschen zu arbeiten, und ich glaube, das spüren meine Kunden“, sagt Kurt Stocker © Josef Fröhlich

Der 57-Jährige betreibt sein Geschäft seit 15 Jahren, seit Anfang an dabei ist seine einzige Mitarbeiterin Kerstin Walzl. Zuvor war er 25 Jahre in der Gastronomie, viele kennen ihn noch als Kellner und später Geschäftsführer des Discobetriebes der „Burg“ in Spielberg. Auch als Fußballer in regionalen Vereinen hat sich der Kobenzer einen Namen gemacht.

Freude am Umgang mit Menschen

Den Schritt in die Selbstständigkeit hat er nie bereut. „Ich habe Freude daran, mit Menschen zu arbeiten, und ich glaube, das spüren meine Kunden“, ist er sich sicher, dass „Fesch und guat“ der Onlinekonkurrenz und anderen Widrigkeiten noch lange standhält.