Es ist kaum zu übersehen – kein Wunder, denn nicht weniger als 3000 Quadratmeter misst die neue Produktionshalle des Murtaler Korrosionsschutz-Spezialisten Sepero, die sich direkt angrenzend an das Murauer Bierdepot und AiZ auf der Zeltweger Bundesstraße befindet. Dazu kommen noch 24.000 Quadratmeter Freilagerungsfläche, Büro und Grünfläche.
Die Inbetriebnahme des Werkes 2 in Zeltweg erfolgte im Jänner 2023 nach einem Jahr Bauzeit, es ist laut Sepero „das modernste Strahl- und Beschichtungswerk für Stahlgittermasten in ganz Europa“. Zwölf Millionen Euro investierte das Unternehmen mit Geschäftsführer Mario Schmerleib in den Standort. Dem Unternehmer ist Nachhaltigkeit wichtig: Es sei notwendig, in der Branche einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen, die in Zeltweg eingesetzte Technologie im Korrosionsschutz sei unvergleichlich. „Wir setzen neue Maßstäbe in Europa. Was wir hier haben, mit dieser Technologie und in puncto Nachhaltigkeit, mit unserer eigenen Photovoltaik-Anlage, gibt es momentan nirgends.“ Zu den Kunden gehört etwa die OMV.
Zwei verschiedene Werke
Nicht nur Werksarbeit, sondern auch Baustellenarbeit wird von Sepero geleistet. Die Unternehmensgruppe hat einen Jahresumsatz von 35 Millionen Euro. Zusätzlich zur Zentrale in Spielberg und dem bestehenden Werk1 in Zeltweg (Alpinestrasse 1) entstand 2022 ein zusätzliches Werk 2 (Bundesstraße 58) in Zeltweg, eine weitere Büro-Niederlassung gibt es in Schwechat.
Im Werk 2 werden Beschichtungen für Hochspannungsmasten hergestellt, die momentan großteils nach Deutschland gehen, um Strom von der Ostsee nach Bayern zu leiten. Werk 1 hingegen ist ein klassisches Korrosionswerk. Das Unternehmen hat insgesamt 200 Mitarbeiter, von denen 80 Prozent auf Montage für die Schwerindustrie unterwegs sind. Das Werk in Zeltweg beschreibt Schmerleib als „totalen Neubeginn, auch mit neuem Personal.“ Die dort befindliche Lackieranlage brauche anderes Personal, produziert werde nun seit Jänner 2023. „Ein halbes Jahr lang mussten wir optimieren, während der Produktion. Ich habe das Glück, dass ich viele junge Mitarbeiter habe, die von der Technik etwas verstehen und diese mitentwickeln wollen“, sagt er.
Energietechnisch Selbstversorger
Die neue Anlage mitsamt Trockentunnel stehe für stark verkürzte Durchlaufzeiten, sowie automatische Beschichtung. Hierfür werden ausschließlich Lacke auf Wasserbasis verwendet. Die Kunden würden nach nachhaltigen Lösungen fragen, so Schmerleib. Dazu passt auch die bereits erwähnte PV-Anlage am Dach, und es wird ausschließlich mit Fernwärme aus der Region geheizt. „Unseren hohen Energiebedarf können wir an schönen Tagen komplett selbst abdecken“, so Schmerleib.