Seit 1994 wird der steirische Waldwirtschaftspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung verliehen. Beim jüngsten Treffen des Waldverbands Steiermark in St. Georgen am Kreischberg war es wieder so weit: Der Preis ging an die Familie Petra und Johannes Wallner aus St. Lambrecht. Zur Familie gehören auch die Kinder Lisa und Sara sowie deren Großeltern Josef und Christel Wallner.

Insgesamt gibt es in der Steiermark mehr als 42.000 Waldbesitzer, 16.000 davon gehören dem Waldverband an. Darunter eben die Familie Wallner. Zu dem mehr als 250 Jahre alten Hof vulgo Lercher gehörten vor 60 Jahren 25 Hektar Grünland und 58 Hektar Wald - das wurde im Laufe der Jahre immer mehr. „Heute präsentiert sich der Betrieb mit einer Größe von 35 Hektar Grünland, 3 Hektar Alm und 130 Hektar Wald. Die Landwirtschaft wird als Biobetrieb geführt, eine Fleckviehzucht mit 20 Milchkühen, Ochsen- und Kalbinnenmast verwertet das Futter, das auf dem Grünland wächst“, wurde bei der Laudatio kundgetan.

Schonende Arbeitsweise

Die Freude über den Preis war groß, erzählt Johannes, der auch ein wenig über seine Arbeit berichtet. Die Arbeit im Wald erfolge etwa ausschließlich mit der Hand, also mit Motorsäge. Das sei besser und würde den Wald schonen: „Bei uns gibt es keine großen Maschinen.“ Jährlich werden 600 Festmeter Holz aus Vornutzung (Durchforstung) produziert. Diese werden über den Waldverband vermarktet, sogenanntes Energieholz wird an das lokale Heizwerk geliefert. Übrigens: Auch Petra greift zur Motorsäge.

Gemeinsames Frühstück

Wie ein typischer Tag bei der Familie Wallner aussieht? „Nach der Stallarbeit wird gemeinsam gefrühstückt, alle an einem Tisch“, erzählt Johannes Wallner unter anderem. An Sonntagen stehen Waldspaziergänge auf dem Programm: Dabei werden die Waldflächen auch beobachtet und analysiert und man bespricht gemeinsam, was in den nächsten Wochen zu tun ist.

Johannes Wallner bedankte sich bei der Verleihung bei seinen Eltern für ihr Wirken
Johannes Wallner bedankte sich bei der Verleihung bei seinen Eltern für ihr Wirken © KLZ / Michaela Egger