Das Asylquartier im Osten von Kindberg, das die BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, Anm.) betreibt, hat vor seit seiner Eröffnung am 7. Februar für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Auch FPÖ-Herbert Kickl nutzte das und trat auf einer Demo vor Ort auf. Von 250 Personen oder noch mehr in der Anlage war damals die Rede.

Und nun? Im März hat man die Umbauten im alten Pflegezentrum abgeschlossen, die Kosten werden mit 262.289 Euro beziffert. Laut einer Anfragebeantwortung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an Hannes Amesbauer und FPÖ gab es von Mitte Februar bis Mitte April eine Belegung "zwischen 20 und 61" Asylwerberinnen und Asylwerbern. Davon waren relativ viele Frauen aus Syrien, Afghanistan und dem Iran. 

Bis heute habe die Belegung laut Innenministerium die Zahl von 100 Personen nie überstiegen. Der Schwerpunkt wird weiterhin auf "vulnerablen Personen" gelegt, deren Familienmitglieder kommen auch nach Kindberg.

Die Polizei musste in der Einrichtung viermal einschreiten – zweimal wegen Abschiebungen (ein Polizist wurde leicht verletzt), je einmal wegen einer Körperverletzung und wegen eines Ladendiebstahls. Insgesamt kam es zu fünf Festnahmen. In vier Fällen sind die Bewohner vor Ende der Grundversorgung abgetaucht. Nachsatz: "Die Anordnung eines verstärkten Streifen- und Überwachungsdienstes ist nach wie vor aufrecht."