Christine Milcher-Auer und Gerald Milcher lebten schon seit 2014 in der gleichen Nachbarschaft, man hat sich gekannt und gegrüßt, aber selten länger miteinander gesprochen. Am 13. Jänner 2020, einem Montag, gab es dann plötzlich einen Hauch von Alltagsromantik. Gerald wurde wie so oft von seiner Hündin Sunny beim Müllentsorgen begleitet. Zufällig hatte auch Christine den Gang zu den Containern gewagt, trotz der Kälte nur in Flip-Flops. Sunny ging auf sie zu, begrüßte sie, unverhofft kam es zum Gespräch. Zuerst über Berufliches, beide waren damals in der Behindertenbetreuung tätig.

"Ich bemerkte ihre Flip-Flops, uns beiden war kalt. Kurzerhand schlug ich vor, unsere Unterhaltung in meiner Wohnung bei einem Glas Wein fortzusetzen", erzählt uns der Bräutigam. Wenige Wochen später brach die Pandemie aus. Der Halt, den man einander gab, schweißte sie zusammen.

Hündin Sunny spielte unverhofft Amor
Hündin Sunny spielte unverhofft Amor © (c) Sigrid BLACHER FOTOGRAFIE

Mit der Zeit fanden sie immer mehr, dass sie verbinden würde. "Nicht nur die gemeinsame Arbeit im Sozialbereich, auch die Revitalisierung eines Almhauses auf der Schwabenbergarena, wo wir uns gemeinsam mit meinen Söhnen ein kleines Freizeitparadies geschaffen haben, zeigte, dass wir viele gemeinsame Ideen und Interessen für die Zukunft haben", verrät Gerald Milcher.

Bei Schloss Thörl haben die beiden Kapfenberger nun feierlich "Ja" zueinander gesagt und sich ewige Liebe geschworen.

Die Sonderpädagogin und der Pflegedienstleiter fahren gerne gemeinsam mit der ganzen Familie in den Skiurlaub nach Südtirol. Im Sommer bevorzugen die beiden als Reiseziel aber Dalmatien. Die verspätete Hochzeitsreise werden die Frischvermählten auf Zypern verbringen.

"Ein weiterer gemeinsamer Lebensmittelpunkt ist unsere Hündin Sunny, die sich freut, dass sie nun endlich eine komplette Herde hat – Frauchen und Herrchen", schwärmt das Brautpaar.

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