Das Kindberger Asylquartier im Osten der Stadt steht spätestens seit seiner Eröffnung am 7. Februar unter permanenter Beobachtung. Der Inbetriebnahme vorausgegangen waren Monate der Sorge, der Spekulation und der Ungewissheit, ehe Anfang Februar die ersten 18 Asylwerber einzogen. Ende des Monats waren es bereits 31, seitdem steigt die Zahl laufend an. "Aktuell stehen wir laut Auskunft der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, Anm.) bei 60 Personen", sagt Bürgermeister Christian Sander.

Das Versprechen, wonach im früheren Pflegeheim vor allem "vulnerable" Flüchtlinge untergebracht werden, werde nach wie vor eingehalten, so Sander: "Es handelt sich dabei etwa um schwangere Frauen, ältere Menschen oder kranke Kinder." In den kommenden Wochen wird die Zahl der in Kindberg wohnhaften Asylwerber auf 70 oder 80 ansteigen, schätzt Sander. Ob und wann die Maximalbelegung von 250 erreicht wird, wird auch von den Flüchtlingsströmen im Laufe des Sommers abhängen. Dennoch gebe es immer wieder Gerüchte, wenn – wie erst kürzlich im Rahmen einer Schulung – sieben oder acht Busse vor dem Asylquartier vorfahren oder das Pflegepersonal aufgestockt wird.

Generell spricht Sander davon, "dass die Erfahrung, was Kindberg betrifft", eine sehr positive sei. Das hänge auch damit zusammen, dass die Asylwerber Kurse belegen, die sich mit der deutschen Sprache ebenso befassen wie mit den hier gelebten Werten. "Im Alltag spürt man die Asylwerber nicht wirklich", sagt Sander.