Die Teergrube entlang der westlichen Mürzzuschlager Stadteinfahrt ist zwar schon Jahrzehnte alt, auf politischer Ebene wurde sie aber erst im heurigen Sommer wieder relevant. Damals beschädigte ein Bagger die Grube, die daraufhin wieder aufbrach und eine braune Substanz offenbarte, die mittels Plane abgedeckt wurde. Am 13. Juli informierte das Land den Bund, zwei Wochen später ordnete das Umweltbundesamt ergänzende Untersuchungen an. Empfänger dieser Anordnung war das Land, einen konkreten Zeitplan gab es aber auch Mitte August noch nicht. "Dieses Untersuchungsprogramm ist Voraussetzung für die Erstellung eines Sanierungskonzeptes. Ein Sanierungskonzept kann nur auf Basis von Untersuchungsergebnissen erstellt werden", heißt es aus dem Umweltministerium auf eine aktuelle parlamentarische Anfrage der Freiheitlichen.

Zudecken ist keine Lösung

Der Mürzzuschlager Vizebürgermeister Arnd Meißl (FPÖ) hofft dahingehend auf eine rasche Umsetzung und eine endgültige Behebung der Problemstelle: "Festzuhalten ist, dass ein Zudecken der Teergrube mit Erdreich keine nachhaltige und verantwortungsbewusste Problemlösung ist." Ein Hin- und Herschieben zwischen Land und Bund dürfe es, so Meißl, keinesfalls geben. Für Klarheit sorgt nun eine Mitteilung aus dem Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, der auch für den Straßenbau zuständig ist.

Demnach wurde das vom Umweltbundesamt erstellte Untersuchungsprogramm für die Verdachtsfläche von der Abteilung 15 des Landes ausgeschrieben, die Vergabe erfolgt demnächst. Ohnehin gebe es eine enge Abstimmung zwischen Bund und Land, "nachdem die Untersuchung vom Umweltbundesamt finanziert wird". Bis es zu einer endgültigen Behebung der Schadensstelle kommt, könnte allerdings noch etwas Zeit vergehen. Das Land rechnet damit, "dass die Untersuchungsdauer 24 Monate nicht überschreiten sollte".