In den Sommermonaten gibt es viele Gründe, nach Abkühlung zu suchen. Während die Meisten diese an den vielen Seen und Freibädern finden, entfliehen andere in höhergelegene Bereiche, um der Hitze zu entkommen. Sollte man dort allerdings von einem der zahlreichen Sommergewitter überrascht werden, bieten alpine Schutzhütten Unterschlupf vor Wind und Regen.

Damit diese ihrer Aufgabe voll und ganz nachkommen können, sind immer wieder kleine und große Reparaturen und Erneuerungen notwendig. Auch der Österreichische Touristen Klub (ÖTK) sah sich als Inhaber des Graf-Meran-Hauses mit solchen konfrontiert: Neben einer Reparatur der Hauptstütze der Materialseilbahn, die durch Eis und Schneeanhang beschädigt wurde, war dort eine Umstellung des Energieversorgungssystems, von Blei- auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien, notwendig.

Bei den Arbeiten ging es durchaus spektakulär zu
Bei den Arbeiten ging es durchaus spektakulär zu © Kk

Um diese Arbeiten durchzuführen, war unter anderem ein Helikopter im Einsatz, der Arbeitsgeräte und Material auf den Berg flog. Die Reparatur der Seilbahn nahm die oberösterreichischen Firma Bruckschlögl vor, um den Austausch der Energieanlage kümmerte sich unterdessen die Veitscher Firma Elektro Krug/Vivot. Als Fachfirma für autarke Energieversorgungssysteme kümmerte sich diese bereits vor rund zwölf Jahren um den ursprünglichen Einbau der Bleibatterien und arbeitet seitdem eng mit dem ÖTK zusammen. „Man hat uns damals als lokale Firma angefragt, mittlerweile kümmern wir uns für den ÖTK um die Energieversorgung der Hütten im Osten Österreichs“, erzählt Geschäftsführer Jörg Vivot.

Jörg Vivot mit der bei den Umbauarbeiten eingesetzten Crew
Jörg Vivot mit der bei den Umbauarbeiten eingesetzten Crew © KK

Einrichtung wird moderner

Mit dem Austausch der Batterien ist der Seilbahnbetrieb zum Graf-Meran-Haus nun rein elektrisch möglich. Neben der Erneuerung am Energiesystem hat man auch den Internet-Empfang mit einem neuen Star-Link-Satelliten-Empfangssystem auf Vordermann gebracht. „Das Ganze ist praktisch ‚Plug-and-Play‘. Die Antenne richtet sich komplett selbst ein und man hat selbst in höheren Lagen tadellosen Internet- und Telefonempfang“, erklärt Vivot.

Die neue Energieversorgung am Graf-Meran-Haus
Die neue Energieversorgung am Graf-Meran-Haus © KK

Zudem ermöglicht das neue System einen Fernzugriff auf die Energieanlage: „Dadurch können wir uns direkt einklinken und etwa Updates durchführen, was uns oft die Anreise und Reparaturen vor Ort erspart“, freut sich Vivot. Allgemein nehmen die Aufträge im Hüttenbereich für die Veitscher Firma zu, erzählt Vivot: „Die Schutzhütten sind hochmodern eingerichtet, da braucht es eben auch eine entsprechende Energieversorgung.“