Die schweren Unwetter in der Nacht auf Mittwoch haben im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zahlreichen Einsatzkräften schlaflose Nächte beschert. Insbesondere in Thörl und Aflenz, wo vom Land Steiermark der Katastrophenzustand festgestellt wurde, kämpften die Feuerwehren mit den Wassermassen, auch im Brucker Stadtgebiet, in Kapellen, in der Veitsch und in Krieglach war man unter anderem im Einsatz.

Das Schadensbild im Feuerwehrbereich Mürzzuschlag zeigte sich dabei wie erwartet: Verkehrswege, Unterführungen und Keller wurden überflutet, zudem galt es Fahrzeugbergungen und kleinere Murenabgänge zu bearbeiten. Im Laufe des Vormittags beruhigte sich das Wetter vielerorts, wodurch die Einsatzkräfte wieder in ihre Rüsthäuser einrücken konnten. Einige Aufräumarbeiten dauerten allerdings auch am Mittwochnachmittag noch an, zudem bereitet die prekäre Wetterprognose einige Sorgen.

Heizöl floss in die Mürz

Auch die Florianis in Krieglach konnten nach einer schlaflosen Nacht nicht wieder einrücken: Bereits in den frühen Morgenstunden wurde man per Sirene um 6.23 Uhr zu einem Schadstoffeinsatz nach Feistritz, im Grenzgebiet zwischen Krieglach und Langenwang, alarmiert. Dort waren aus bisher unbekannter Ursache große Mengen an Heizöl aus einem Tank ausgetreten und in die nahegelegen Mürz geronnen.

Gemeinsam mit der Feuerwehr Langenwang rückte man zum Einsatzort aus, als man sich vor Ort ein Bild der Lage gemacht hatte, wurde unverzüglich der Ölstützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Kindberg-Stadt und der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark alarmiert. Gemeinsam ergriff man sofort mehrere Maßnahmen, um den Schaden zu minimieren. So wurde unter anderem eine Ölsperre in der Mürz errichtet, Ölbindemittel eingesetzt und ein Erdwall mit Baggern aufgeschüttet, um zu verhindern, dass weiteres Öl in den Fluss fließt.

Wie hoch der entstandene Umweltschaden tatsächlich ist, kann man derzeit noch nicht abschätzen. „Alle Einsatzkräfte, sowie auch die Mitarbeiter des Bauhofes Krieglach, haben innerhalb kürzester Zeit intensiv versucht den Umweltschaden so gering wie möglich zu halten, und optimal zusammen gearbeitet. Ohne diesen unermüdlichen Einsatz wäre der Schaden noch viel höher ausgefallen“, so Einsatzleiter Andreas Mann.