Ungewöhnlicher Fund in Krieglach: Derzeit werden dort im Stadtgebiet Grabungsarbeiten der Fernwärme durchgeführt. Im Bereich der Lastenstraße, unweit der Bahnlinie, stieß man Donnerstagnachmittag auf zwei Granaten. „Wir haben sofort den Entminungsdienst informiert und sicherheitshalber die Bahnstrecke sperren lassen“, erklärt Bezirksinspektor Andreas Hermann von der Polizeiinspektion Krieglach.

Nach einer ersten Abklärung anhand von Bildern und Beschreibungen gaben die Spezialisten für eine unmittelbare Detonation Entwarnung – die Zugstrecke konnte relativ rasch wieder freigegeben werden. Dennoch: Fahrgäste wurden in Bruck gebeten auszusteigen, weil die Strecke für etwa eine halbe Stunde komplett gesperrt war.

Es tauchten immer mehr Granaten auf

Es dauerte in Folge bis in die Abendstunden, bis die Bombenentschärfer des Innenministeriums an Ort und Stelle waren. Dann die große Überraschung: Es handelte sich nicht nur um – wie bei der Alarmierung zuerst entdeckt – zwei Granaten, sondern am Ende um sage und schreibe 62 Stück.

„Unter der Anleitung des Entminungsdienstes haben wir umfangreicher gegraben und ständig neue gefunden“, erklärte Hermann. Bis etwa 21 Uhr haben die Spezialkräfte gearbeitet. Bei der Munition handelt es sich großteils um 15-Zentimeter-Granaten mit heftiger Sprengkraft. „Offenbar sind wir hier auf ein Lager mit nicht verschossener Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen.“

Kontrollierte Sprengung

Das gefundene Material wurde auf einen Lkw geladen und vom Entminungsdienst abtransportiert. Die Granaten werden in weiterer Folge am Truppenübungsplatz Allentsteig kontrolliert gesprengt.