Die "alte Haashütte" in der Eisenerzer Ramsau hat samt der Weidefläche drumherum einen neuen Besitzer: Florian Kainrath hat zugeschlagen und die Hütte nun unter neuem Namen aufgesperrt. "Sie heißt jetzt Kainrath-Alm vulgo Paigler, das ist der Hofname von uns daheim", sagt Bergretter und Landwirt Kainrath. Eine "Eröffnungsfeier" habe es nicht gegeben, die Almhütte wurde mit einer Bergrettungs-Polterei aber gebührlich eingeweiht, erzählt Kainrath.

Als er die Almhütte und die angrenzenden Weideflächen samt Weiderecht vor einem Jahr gekauft hat, war das Bewirtschaften der Alm nicht wirklich geplant, so Kainrath. "Es ist mir eigentlich nur um die Weide gegangen, weil wir unsere Rinder immer dort drinnen haben", sagt er. Der elterliche Bauernhof, den er 2011 übernommen hat, liege nämlich nicht unweit davon entfernt, ebenso in der Eisenerzer Ramsau.

Florian Kainrath hat die Hütte von oben bis unten renoviert
Florian Kainrath hat die Hütte von oben bis unten renoviert © Privat

Neues Alm-Innenleben

Als er Hütte plus Weiderechte gekauft hatte, hielt es Kainrath aber nicht viel länger als einen Monat lang aus, bis er sich schon ans Herrichten und Sanieren des Gebäudes machte, erzählt er und fährt fort: "Die Hütte war früher auch bewirtschaftet, ist nun aber doch schon seit vier, fünf Jahren geschlossen. Ich habe angefangen, alles herauszureißen, bis dann eigentlich nur mehr die Außenmauern gestanden sind. Stube, Ofen, Küche und Gäste-WC sind neu." 

Die Kainrath-Alm in der Eisenerzer Ramsau
Die Kainrath-Alm in der Eisenerzer Ramsau © Privat

In der Almhütte sei jetzt Platz für rund 20 Personen, draußen noch einmal rund 25 - plus ein Stehtisch, so der Land- und jetzt auch Hüttenwirt. Alleine bestreitet er das neue Vorhaben aber nicht - seine Ehefrau, Kinder und Eltern packen alle kräftig mit an. "Wir leben uns da jetzt aber ganz langsam ein. Wenn wir nach Öffnungszeiten gefragt werden, sagen wir nur 'wenn wir da sind, sind wir da'. Je nach Wetter und je nachdem, wie wir Zeit haben. Aber wir haben alle eine volle Freude damit", sagt Kainrath.

Wanderer, Radfahrer oder wer auch immer den Weg in die Ramsau findet, bekommen bei der neu eröffneten Kainrath-Alm seit knapp 14 Tagen Jause und Getränke geboten und das voraussichtlich noch bis zum heurigen Almabtrieb, sagt Kainrath. Die Alm ist von der Straße aus übrigens sichtbar, die Zufahrtsstraße befindet sich rund 50 bis 100 Meter vor der Gemeindealm auf der linken Seite, erklärt Kainrath.