Aufgrund eines technischen Gebrechens musste ein Fahrzeuglenker auf der A 9 in Richtung Graz seinen Lkw am Pannenstreifen abstellen. Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm machten sich auf den Weg dorthin und führten dabei eine Fahrzeug- und Lenkerkontrolle durch.

Die Spezialisten bemerkten sehr rasch mehrfache technische Mängel am Fahrzeug, wie beispielsweise einen Bruch beziehungsweise das Fehlen von Feststellschrauben an der Anhängerdeichsel. Außerdem transportierte der Mann Gefahrengut (entflammbare Chemikalien), besaß aber keinen entsprechenden Gefahrengutausweis. Der Transport war zudem nicht als Gefahrengut gekennzeichnet. Auch die für diesen Transport vorgeschriebenen Begleitpapiere und Schutzausrüstung waren nicht vorhanden.

Fahrerkarte missbräuchlich verwendet

Im Zuge der weiteren intensiven Kontrolle stellten die Polizisten Manipulationen am Tachografen fest. So verwendete der in Kroatien wohnhafte Nepalese neben seiner eigenen Fahrerkarte auch die Karte seines Chefs. Dadurch konnte er beide Fahrerkarten abwechselnd benützen und so Lenk- und Ruhezeiten bewusst umgehen.

Da es sich bei dieser Übertretung um das Strafrechtsdelikt "Fälschung eines Beweismittels" handelt, wurde die fremde Fahrerkarte sichergestellt. Der 31-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. Zudem werden Lenker und Zulassungsbesitzer der Bezirkshauptmannschaft Leoben angezeigt. Dafür musste eine Sicherheitsleistung in der Höhe von mehreren Tausend Euro hinterlegt werden.